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Aus dem Wildkräuter Lexikon für grüne Smoothies, Buchstabe B – Teil 3

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Birke

Ob die Hexen auf einem Birkenbesen zum Tanzplatz geritten sind, ist nicht genau überliefert. Gerne genutzt wird allerdings noch heute Holz des Baumes als Kaminholz sowie für Möbel. Das Birkenwasser wird von Pflanzenkennern teilweise direkt aus dem Stamm gewonnen. Für unsere Zwecke sind vor allem die jungen Birkenblätter interessant.

Allgemeine Informationen

Volkstümliche Namen :
Maibaum, Frühlingsbaum, Besenbaum, Besenbirke, Bork, Bark, Hexenbesen, Hängebirke, Moorbirke, Rauhbirke, Sandbirke, Warzenbirke, Weissbirke
Wissenschaftlicher Name: Betula pendula Roth (Hängebirke)
Pflanzenfamilie: Birkengewächse (Betulaceae)
Sammelzeit: Die jungen frischen Blätter wachsen teilweise bereits ab März bis in den Juni hinein. Die Blüten können Sie von April bis Mai sammeln. Der Birkensaft wird in März und April gewonnen.
Orte: Birken gedeihen in lichten Laub- und Nadelwäldern, in Heiden, Mooren, Wald- oder Steinbrüchen. Sie sind recht anspruchslos und mögen magere Böden.
Inhaltstoffe: ätherische Öle, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Vitamin C, Saponine und Flavonoide (davon in getrockneten Blättern bis 3 %)
Verwendete Pflanzenteile: Blätter, Saft, Blüten

Von alters her gilt die Birke als heiliger Baum, der für die Fruchtbarkeitsfeste im Frühling die jungfräuliche Göttin symbolisiert. Selbst heute noch werden in den Dörfern am ersten Mai Maibäume aufgestellt und der Frühling gefeiert.

Vermutlich liegt die Zuordnung der Birke als Jungfrau an der weissen Rinde, die bei jungen Birken sehr zart und seidig ist.

In der Heilkunde werden die Blätter der Birke vor allem im Nieren-Blasen-Bereich, für Haut und Haare eingesetzt.

Pflanzenbeschreibung

Birke Die Birke ist der Baum des Nordens, denn sie wächst bis in den Norden Skandinaviens. Aber auch in gemässigten Breiten ist sie heimisch.

Sie unterscheidet sich durch ihre weisse Rinde von allen anderen Bäumen, sodass sogar Kinder sie leicht erkennen können. Die Rinde ist weich und glatt, hat aber, vor allem bei älteren Birken, meist dunkle, rauhe Stellen.

Im Frühjahr wachsen die eiförmigen Blätter und die ährenähnlichen Blüten blühen. Die männlichen Blüten sind wie Kätzchen, lang und gelblich. Sie hängen an der Spitze der langen Triebe. Weibliche Blüten, die am selben Baum hängen, sind grüne Zapfen und wachsen am Ende der kurzen Seitenzweige. Zuerst stehen sie aufrecht und später hängen sie.

Besonderheiten

Der Geschmack der jungen Birkenblätter ist eher matt-neutral bis schwach zusammenziehend. Die jungen Blätter passen in Salate, Gemüsegerichte oder als Beigabe aufs Brot. Die älteren Blätter werden getrocknet und für Teezubereitungen sowie in Pulverform als Würze verwendet. Das Birkenwasser ist Bestandteil einiger Haarwuchsmittel und kann zudem zu Sirup oder Wein verarbeitet werden. Die Blütenkätzchen können Sie in pulverisierter Form als Streckmehl verwenden oder eingelegt zu Chutney verarbeiten.

Birke, Wildkräuter Lexikon für Grüne Smoothies

Birken-Blätter im Herbst

Eigenschaften / Heilwirkung

Birkenblätter wirken harntreibend, entwässernd und entzündungshemmend ,
blutreinigend, harntreibend,  gegen Augenringe, Blasenentzündung
Nierenschwäche, Nierensteine, Rheuma, Gicht, Ödeme,
Hautprobleme, Ekzeme, Flechten, Allergien,
Diabetes (unterstützend – leicht Fälle),
Husten, Haarausfall, Schuppen, Durchfall, Frühjahrsmüdigkeit

Anwendungsbereiche

Birkenblätter werden heute als Diuretikum zum Durchspülen der Harnwege genutzt. Ein Teeaufguss soll die Entwässerung fördern und bei entzündlichen Erkrankungen von Harnwegen und Blase helfen. Tee und Salate mit Birkenblättern können zudem bei einer Entschlackungskur unterstützend eingesetzt werden. Der Birkensaft soll als Kosmetika den Haarwuchs fördern.

Weitere Informationen über Birkenblätter im folgenden Video

Wichtiger Hinweis
Die Verwendung der Birke ist nicht für die Beseitigung oder Linderung von Krankheiten, Leiden oder krankhaften Beschwerden bestimmt. Die hier niedergeschriebenen Angaben beruhen auf Überlieferung und langjähriger Erfahrung. In keinster Weise sollen eben diese Angaben eine Beratung durch einen Arzt ersetzen. Bei Fragen wenden Sie sich bitte daher an Ihren Arzt oder Ihren Heilpraktiker.

Smoothie Rezept mit Birke (Blättern)

  • 1 Handvoll junge Birkenblätter
  • 1 Romana Salatherz
  • 1 Orange
  • 1 Birne
  • 1 Banane
  • 1 Prise Zimt
  • Wasser oder Eiswürfel nach eigenem Geschmack

Gefunden bei : http://www.smoothie-mixer.de/wildkraeuter-lexikon/

Quellen:
Essbare Wildpflanzen, Fleischhauer & Co., ISBN 978-3-03800-335-9
Delikatessen am Waldesrand, Klemme/Holtermann, ISBN 3-925691-27-8
Wildpflanzen im Trend natürlicher Ernährung, Albl/Aichinger, ISBN 3-9501826-0-8

 

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Birkentee

Die häufigste Anwendung der Birke ist ein Tee (Aufguss) aus den Blättern oder Blattknospen.

Der Tee wirkt stark harntreibend, sodass er gut gegen Rheuma, Gicht und andere Stoffwechselerkrankungen hilft.

Wenn man über mehrere Wochen hinweg täglich drei Tassen Birkenblätter-Tee trinkt, können in manchen Fällen sogar Nierensteine aufgelöst werden.

Bei hartnäckigen Hauterkrankungen kann man Birkenaufguss sowohl trinken als auch für Waschungen und Bäder verwenden. Auch Abkochungen der Birkenrinde kann man für die äusserliche Anwendung von schweren Hauterkrankungen einsetzen.

  • Teemischung : Frühlings – Tee :
    Im Frühling wird es Zeit für eine Frühjahrskur mit einem blutreinigenden Frühlings-Tee.
    Bei dieser Teemischung werden Kräuter kombiniert, deren Sammelzeit im zeitigen Frühjahr liegt.
    Es handelt sich um drei Blüten-Sorten und drei Blätter-Sorten.

    Zutaten

    Mische ungefähr zu gleichen Teilen:

    Wenn man eine grössere Menge Tee zusammenmischen will, kann man die Kräuter zu gleichen Teilen abwiegen.

    Wenn man jedoch nur eine kleine Menge mischen will, reicht es, die Kräuter einfach zwischen drei Fingern als Prise zu nehmen. Das sind dann gleiche Teile nach Volumen, macht aber bei diesem Rezept nur einen relativ geringen Unterschied.

    Ehrenpreis

    Anleitung

    1. Brüh einen Tee auf mit einem Esslöffel Teemischung pro Tasse.
    2. Lass den Tee 10-15 Minuten ziehen.
    3. Filter den Tee anschliessend ab.
    4. Wenn du willst, kannst du den Tee mit Honig süssen.
    5. Trink von dem Tee drei Tassen pro Tag.

    Wirkungen

    Der Tee wirkt vor allem durch den Ehrenpreis, die Taubnessel und die Birkenblätter blutreinigend und regt die Ausscheidung an. Auch der Stoffwechsel wird belebt. Dadurch verbessert sich das Hautbild und das Allgemeinbefinden.Andererseits wirkt der Tee durch die Veilchenblätter, die Huflattichblüten und die Schlüsselblumen gegen Husten und andere Katarrhe der Atemwege. Dadurch hilft der Frühjahrs-Tee auch gegen die typischen Erkältungen des Spätwinters.

Birkensaft

Besonders wirksam ist auch der Birkensaft.

Der Birkensaft wird zwischen März und Anfang Mai gewonnen. Dazu braucht man eine Birke, die einen Meter über dem Boden mindestens einen Durchmesser von 20 cm hat. Jüngere Birken kommen für die Saftgewinnung nicht in Frage.

Wichtig! Die benutzte Birke sollte einem selbst gehören oder man braucht die Genehmigung, ihr Saft abzuzapfen. Sonst könnte man Ärger mit dem Waldbesitzer bekommen, wegen Baumfrevel.

Man braucht:

  • Einen Holzbohrer, 5 mm Durchmesser
  • Ein Glasröhrchen oder einen hohlen Holunderzweig
  • Ein Gefäss aus Glas, Plastik oder Emaille.
  • Baumwachs oder Pech

So gehts:

  • Für die Gewinnung des Birkensaftes bohrt man den Stamm etwa 25 cm über dem Boden zwei bis drei Zentimeter tief an. Der Durchmesser sollte etwa einen halben Zentimeter nicht überschreiten.
  • In dieses Loch schiebt man ein Röhrchen, beispielsweise aus Glas.
  • Unter das Ende der Röhre stellt man ein Gefäss, vorzugsweise aus Glas und keinesfalls aus Metall.
  • Von einem Baum darf man maximal drei Liter raustropfen lassen; mehr würde dem Baum schaden.
  • Wenn diese Menge ausgeflossen ist, muss man das Loch mit Baumwachs verschliessen. Normales Wachs ist nicht geeignet, weil es wieder herausrutschen würde.
  • Dem Baum muss man anschliessend zwei Jahre Ruhe geben, bis man ihn wieder anzapft.

Birke Von diesem Saft trinkt man täglich zwei bis drei Schnapsgläser, solange der Saft reicht.

Bei Hautproblemen kann man den Birkensaft auch äusserlich anwenden.

Zur Förderung des Haarwuchses kann man die Kopfhaut damit einreiben.

Damit der Saft nicht gärt, muss man ihn im Kühlschrank aufbewahren. Oder man friert ihn in kleinen Portionen ein.

Alternativ kann man den Birkensaft auch mit Alkohol haltbar machen. Dazu nimmt man ein Drittel bis zur Hälfte Alkohol, je nach Prozentgehalt, und mischt ihn mit dem Birkensaft.

Birkenkohle

Die Herstellung von Birkenkohle ist nichts für den Privathaushalt, das ist eine Sache für den Fachmann. Man kann sie in der Apotheke kaufen.

Die Einnahme der Birkenkohle hilft bei Durchfall, weil die Kohle die Flüssigkeit und Schadtsoffe im Darm aufsaugt.

Birkenteer

Auch Birkenteer kann der Laie nicht herstellen.

Der Birkenteer wird aus Birkenholz, Rinde und Wurzeln durch trockene Destillation gewonnen.

Er hilft gegen chronische Hauterkrankungen, indem er die Haut reizt und den Entzündungsprozess neu aktiviert. Anschliessend besteht die Chance, dass das Ekzem abheilen kann.

Da der Birkenteer sehr reizend wirkt, darf er nur verdünnt und in kleinen Mengen angewandt werden.

Quelle : http://heilkraeuter.de/lexikon/birke.htm

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Breitwegerich

Die im Folgenden näher beschrieben Wildkräuter-Art Breitwegerich ist der Bruder des Spitzwegerich und auf alle Fälle eine Smoothie-Sünde wert.

Allgemeine Informationen

  • Wissenschaftlicher Name: Plantago major
  • Pflanzenfamilie: Wegerichgewächse / Plantaginaceae
  • Sammelzeit: Die Blätter können von April bis Oktober, die Blüten von Mai bis Juni und die Samen von August bis Oktober gesammelt werden.
  • Orte: Breitwegerich findet man insbesondere auf verdichteten Böden. Im Gegensatz zu seinem Bruder, dem Spitzwegerich, wächst er aber häufig direkt auf den Wegen und nicht nur an ihren Rändern. Er ist dabei sehr widerstandsfähig und lässt sich auch von vielen auf ihn trampelnden Wanderern nicht abschrecken.
  • Inhaltstoffe: Bitterstoffe, Alantoin, Alkaloid, Bittere Glykoside, Gerbsäure, Salizylsäure, Gerbstoff, Schleimstoffe
  • Verwendete Pflanzenteile: Blätter, Blüte, Samen

Besonderheiten

Diese Wildkräuterart dient sehr gut der Erstversorgung von Insektenstichen oder aber auch als Wundermittel gegen Blasen beim Wandern. So kann man die breiten Blätter mit einem Stein etwas platt walzen und anschließend als beruhigende, besänftigende und zugleich kühlende Einlage in den Schuh legen. Des Weiteren gilt er auch als Heilungsbeschleuniger bei Kratz- und Schnittwunden. Auch hier werden die großen Blätter aufgelegt, so dass er seine vermeintliche wundheilende und kühlende Wirkung entfachen kann.

Tips für Grüne Smoothies mit Breitwegerich

Der Breitwegerich ist exzellent als Zutat für die Küche geeignet. So kann man diesen als Brotaufstrich verwenden, die kräftigen Blätter trocknen und als Tee trinken, als Zugabe in den Salat oder als Hustensaft-Beigabe und natürlich auch für Grüne Smoothies in den Mixer geben. Hier sorgt er für einen sehr guten Geschmack (Champignons, Wiesen, Wald) und sorgt u.a. mit seinen Schleimstoffen für eine geschmeidige Konsistenz. Die weichen Blätter können dabei sogar schon von sehr preiswerten Mixern zerkleinert werden. Für die reibungslose Verarbeitung der großen Blätter empfehlen wir Ihnen aber mindestens einen Mixer aus der Mittelklasse, wenn nicht sogar einen Hochleistungsmixer.

Eigenschaften

Breitwegerich wirkt abschwellend, blutreinigend, blutstillend, antibiotisch, entzündungshemmend, harntreibend und reinigend auf die Atemwege.

Anwendungsbereiche

Man mutmaßt, dass der Einsatz von Breitwegerich in den folgenden Bereichen Sinn macht: Husten, Bronchitis, Halsentzündung, Keuchhusten, Asthma, Appetitlosigkeit, Verdauungsschwäche, Magenschleimhautentzündungen, Durchfall, Blasenschwäche, Wunden, Geschwüre, Mückenstiche und bei wunden Füßen (Blasen) beim Wandern.

Wichtiger Hinweis:

Die Verwendung von Breitwegerich ist nicht für die Beseitigung oder Linderung von Krankheiten, Leiden oder krankhaften Beschwerden bestimmt. Die hier niedergeschriebenen Angaben beruhen auf Überlieferung und langjähriger Erfahrung. In keinster Weise sollen eben diese Angaben über Breitwegerich eine Beratung durch einen Arzt ersetzen. Bei Fragen wenden Sie sich bitte daher an Ihren Arzt oder Ihren Heilpraktiker.

Smoothie-Rezept mit Breitwegerich

  • 1 Hand voll Breitwegerich
  • 1 Hand voll Spinat
  • 2 Orangen
  • 1/2 Mango
  • 1/2 Avocado
  • 1 Stengel Sellerie
  • 1/4 Bio-Zitrone (mit Schale)
  • 1 Scheibe Ananas
  • 1 kleines Stück Ingwer
  • Wasser oder Eiswürfel nach eigenem Geschmack
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Im Gegensatz zu seinem Bruder wächst der Breitwegerich häufig direkt auf den Wegen und nicht nur an ihren Rändern, denn er lässt sich nicht davon abschrecken, wenn viele Menschen auf ihn treten.

Als Tee wirkt der Breitwegerich gegen Husten und Halsschmerzen und kann auch Beschwerden der Verdauungsorgane lindern.

Heilwirkungen :
abschwellend,
adstringierend,
blutreinigend,
blutstillend,
entzündungshemmend,
harntreibend,
Husten,
Bronchitis,
Keuchhusten,
Asthma,
Halsentzündung,
Appetitlosigkeit,
Verdauungsschwäche,
Magenschleimhautentzündung,
Durchfall,
Würmer,
Blasenschwäche,
Wunden,
Geschwüre,
Mückenstich,
Wunde Füsse,

Quelle : http://heilkraeuter.de/lexikon/breitwegerich.htm
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Brennessel

Haben Sie auch schon einmal ungeplant brennende Erfahrungen gesammelt? Dann ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass Sie mit einer unserer wertvollsten Wildkräuterart in Kontakt gekommen sind – der Brennessel – unserem Superwildkraut!

Allgemeine Informationen

  • Wissenschaftlicher Name: Urtica dioica
  • Pflanzenfamilie: Brennesselgewächse / Urticaceae
  • Sammelzeit: Die Blätter können zwischen März und Oktober, die Samen im Frühherbst gesammelt werden
  • Orte: Die Brennessel ist äußerst ausdauernd und anspruchslos, weshalb sie fast überall wächst. Sie gedeiht auf Wiesen, an Wegesrändern, auf Schutthalden, Brachland und auch wildwachsend im eigenen Garten. Sie mag sowohl sonnige als auch schattige Plätze. Auf feuchten, humosen, nährstoffreichen Böden wächst sie besonders gut.
  • Inhaltstoffe: Nesselgift, Vitamine, Mineralien, Kalium, Magnesium, Eiweiß, Eisen, Histamin, Sekretin, lösliche Kieselsäure, Flavonoide.
  • Verwendete Pflanzenteile: Blätter, Samen

Besonderheiten

Bei der Brennessel ist Name leider auch Programm, sprich sie brennt bei Kontakt. Wichtig dabei ist, dass Sie das Wildkraut nicht von oben sondern von der Seite anfassen, abbrechen, umdrehen und die Brennhaare abstreifen.

Die Brennessel liebt ganz besonders den Stickstoff und wird deshalb auch als „Stickstoffzeigerpflanze“ bezeichnet. Bei sehr starkem Wuchs zeigt sie also auf sehr stickstoffreichen Boden hin. Einer ihrer Aufgaben liegt darin, den Boden von Harnsäure zu reinigen und zu befreien, ohne dabei Schadstoffe anzusammeln, sondern durch die Verarbeitung dieser zu glänzen. Ebenso läuft es bekanntlich auch im menschlichen Organismus ab. Brennnessel können den menschlichen Körper entschlacken und diesen von Abbauprodukten des Stoffwechsels von Harnsäure befreien – siehe unten.

Tips für Grüne Smoothies mit Brennesseln

Die Brennessel im Grünen Smoothie können wir wärmstens empfehlen. Sie gilt aufgrund ihrer absoluten Spitzenwerte hinsichtlich ihres hohen Gehalts an Chlorophyll, Eisen, Calcium, Magnesium, Kieselsäure, Eiweiß und Vitamin C als sogenanntes „Superfood“ und schmeckt sogar auch noch. Die Blätter haben einen herb – frischen, aromatischen, die Samen einen mild – aromatischen, nussigen Geschmack. Bei der Verwendung müssen Sie auch keine Angst vor „Verbrennungen“ haben, denn pürierte Brennesseln bereiten keine Schmerzen mehr, da die Brennhaare abbrechen. Grundsätzlich können Brennnesseln sowohl für süße Speisen als auch für Smoothies verwendet werden. Insbesondere auch in Kombination mit Beeren schmecken Brennesseln fantastisch. Achten Sie allerdings bitte auf einen sparsamen Einsatz in den Smoothies zu Beginn, damit resultierend die Stoffwechselreaktionen nicht zu stark ausfallen.

Zusätzlich zur Verwendung in Grünen Smoothies können die Brennesselblätter feingeschnitten auch hervorragend in Salaten, Quark- und Käsezubereitungen, Suppen oder als Tee verwendet werden.

Energiegehalte, Hauptbestandteile und wichtige Inhaltsstoffe

In jeweils 100g essbarem Anteil:

kJ 170
kcal  40
Wasser (g)  83,3
Eiweiß (g)  7,4
Fett (g)  0,6
Kohlenhydrate (g)  1,3
Ballaststoffe (g)  3,1
Mineralstoffe (g)  2,3
Kalium (mg)  475
Calium (mg)  715
Eisen (yg)  4100
Magnesium (mg)  80
Glucose (mg)  245
Fluctose(mg)  285
Saccarose (mg)  315
Stärke (mg)  460
Linolsäure (mg)  170
Linolensäure (mg)  180
Nitrat (mg)  145
Vitamin C (mg)  335

Quelle: Der kleine Souci – Fachmann – Kraut, Lebensmitteltabelle für die Praxis, Deutsche Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie, ISBN 978-3-8047-2541-6

Video

Eigenschaften

Der Brennessel sagt man zahlreiche gute Eigenschaften wie z.B. eine entwässernde, blutreinigende, blutbildene, blutstillende, blutzuckersenkende, verdauungsfördernde, schleimlösende, potenzsteigerne und Haarwuchsfördernde Wirkung nach.

Anwendungsbereiche

Die Brennessel soll bei Rheuma, Gicht, Darmentzündungen, bei Problemen mit Harnwegen, Prostata, Blutdruck, bei Energiemangel und Müdigkeit oder auch bei Appetitlosigkeit helfen. Auch in der Kosmetik wird viel auf die angeblich haarwuchsfördernde Wirkung gesetzt.

Wichtiger Hinweis:

Die Verwendung von Brennesseln ist nicht für die Beseitigung oder Linderung von Krankheiten, Leiden oder krankhaften Beschwerden bestimmt. Die hier niedergeschriebenen Angaben beruhen auf Überlieferung und langjähriger Erfahrung. In keinster Weise sollen eben diese Angaben eine Beratung durch einen Arzt ersetzen. Bei Fragen wenden Sie sich bitte daher an Ihren Arzt oder Ihren Heilpraktiker.

Smoothie-Rezept mit Brennesseln

  • 2 Hand voll Brennesseln
  • 2 Bananen
  • 1 Hand voll Erdbeeren
  • 1/2  Bio-Zitrone
  • 1 Birne
  • 4 entsteinte Datteln (optional)
  • Wasser oder Eiswürfel immer nach eigenem Geschmack

Quelle : http://www.smoothie-mixer.de/wildkraeuter-lexikon/brennnessel/

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Brennessel

blutreinigend, blutbildend, blutstillend, Stoffwechselfördernd,
Harnwegserkrankungen, Rheumatismus, Gicht,
Haarwuchsfördernd, Schuppen, Frühjahrsmüdigkeit,
Appetitlosigkeit, Verstopfung, Durchfall, Magenschwäche,
Nierenschwäche, Diabetes (unterstützend),
Bluthochdruck, Menstruationsbeschwerden, gegen Impotenz (die Samen)

Volkstümliche Namen :
Donnernessel, Grosse Nessel, Hanfnessel, Nettel, Saunessel

Die Brennessel ist eine hervorragende Stoffwechsel-Pflanze. Vor allem als Frühjahrskur wirkt sie Wunder, indem sie all die Schlacken des Winters aus dem Körper auspült. Man kann sie als Brennnesseltee trinken, im Salat, in der Suppe und wie Spinat essen. Gut gewürzt und mit zusammen mit anderen Kräutern schmeckt das alles wunderbar und gibt frische Kräfte.

Brennesseltee ist ein beliebter Tee zur Entschlackung und Anregung des Stoffwechsels.

Als Tinktur kann man die Brennessel gegen Haarausfall in die Kopfhaut einmassieren.

Außerdem macht sie sich getrocknet in Nieren-Blasen-Teemischungen sehr gut. Sie hilft auch gegen Rheumatismus und Gicht, weil sie die Giftstoffe aus dem Körper auspült.

Besonders mutige Rheumapatienten lassen sich mit der ganzen Pflanze schlagen, um die Reizwirkung des Brennesselgiftes auszunutzen. Bei dieser Methode sollte man jedoch vorsichtig sein, weil es auch zu Überreaktionen auf das Brennesselgift kommen kann.

Die Brennesselsamen geben Kraft und wirken gut bei Erschöpfungszuständen.

Auch die Brennesselwurzel kann man als Heilkraut anwenden.

Der Frauen-Tee lindert Menstruationsbeschwerden, das prämenstruelle Syndrom und auch die Probleme der beginnenden Wechseljahre.

Zutaten

Mische zu gleichen Teilen:

Anleitung

  1. Brüh einen Tee auf mit einem Esslöffel Teemischung pro Tasse.
  2. Lass den Tee 10-15 Minuten ziehen.
  3. Filter den Tee anschliessend ab.
  4. Wenn du willst, kannst du den Tee mit Honig süssen.
  5. Trink von dem Tee drei Tassen pro Tag.

Pflanzenbeschreibung

Brennessel Fast jeder kennt die Brennnessel. Schaut sich doch jeder das Kraut genauer an, was einem grade solch ein unangenehmes Brennen auf der Haut verursacht hat.

Die Brennessel ist in Mitteleuropa heimisch und kommt fast überall häufig vor.

Sie wächst meistens in Gruppen und oft auf bearbeitetem Boden, der möglichst nahrhaft ist. Daher ist sie häufig ein Kulturfolger und begleitet die Menschen in ihre Dörfer und Städte.

Sie wird bis zu einen Meter hoch und ist an ihren gegenständigen gesägten Blättern zu erkennen, die mit kleinen Brennhaaren besetzt sind. Diese Brennhaare sind es, die die Brennwirkung der Brennessel verursachen, denn bei Berührung brechen sie ab und entleeren ihr Brennesselgift auf die Haut.

Die Blüten der Brennessel sind recht unscheinbar. Sie sind gelblich und hängen in Rispen von den oberen Blattständen.
Die kleine Brennessel (Urtica urens) ist sehr ähnlich wie die große Brennessel und wird auch ähnlich als Heilpflanze verwendet.

Quelle : http://heilkraeuter.de/lexikon/b-nessel.htm

Gruß an die Wissenden
Kräutermume

Der Giersch – Segen oder Fluch?

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Es gibt wohl kaum ein Heilkraut, das sich vor allem bei Gärtnerinnen und Gärtnern derart unbeliebt gemacht hat: der Giersch gilt als lästiges Unkraut, weil er sich wuchernd ausbreitet und wegen seiner unterirdischen Triebe nur schwer zu bekämpfen ist. Aus jedem in der Erde verbleibendem Wurzelstückchen wächst munter ein neues Pflänzlein hervor und lässt uns die grüne Kraft des Krautes erahnen!

Tatsächlich drängt es sich uns also förmlich auf und darüber sollten wir uns lieber freuen anstatt  zu ärgern, denn er kann uns sowohl als Heilkraut wie auch als Wildgemüse ungeheuer hilfreich sein! Da Giersch im Gegensatz zu vielen anderen Gemüsearten über eine lange Zeit im Jahr zur Verfügung steht und nur geringe Ansprüche an Boden, Wasser und Lichtversorgung stellt, sicherte er zum Beispiel während der Weltkriege vielen Menschen die Vitaminzufuhr.
Wenn wir den botanischen Namen Aegopodium podagraria untersuchen, erfahren wir bereits Näheres über den Giersch: „podagraria“ weist nämlich darauf hin, dass diese Pflanze seit Jahrhunderten in der Volksmedizin zur Linderung der Schmerzen bei Rheumatismus und Gicht (= Podagra) Verwendung fand, weshalb sie traditionell auch Zipperleinskraut genannt wurde. Der Giersch gehört zu den Doldengewächsen und erreicht als ausdauernde Pflanze Wuchshöhen von 30 bis 100 cm. Kennzeichnend ist vor allem sein möhrenähnlicher, aromatischer Geruch und die V-Form der Blattstängel, doch wer ihn im Garten hat, kennt ihn sicher! Da der Giersch aus einem stark wuchernden Rhizom entspringt, können die Ausläufer Kolonien bilden – so verbreiten sich einzelne Pflanzen in wenigen Jahre über große Flächen.
Giersch hat in erster Linie eine herausragende antirheumatische Wirkung, denn er ist entzündungshemmend, schmerzstillend bei Harnsäurestau, harnsäurelösend und harntreibend und hilft somit insbesondere bei Gicht, aber auch gegen andere Arten des Rheumas. Dazu wird das Kraut frisch gegessen, als Tee getrunken oder äußerlich als Auflage oder Badezusatz verwendet.

Kräuterpfarrer Künzle (1857 – 1945) schwärmte richtiggehend vom Giersch als „herrliche Medizin“ und empfiehlt ihn auch als Badezusatz bei Krampfadern, zerquetscht auf Hunde- und Schlangenbisse sowie inhaliert bei hartnäckigen Schnupfen. Bei Zahnweh soll das Kraut mit Obst oder Wein gesiedet und mit der Flüssigkeit anschließend gegurgelt werden.
Giersch wird mitunter auch als eine der nützlichsten Speisepflanzen bezeichnet. Er soll neben reichlich Vitamin C und Karotin auch noch viele Mineralien (z.B. Kalium) besitzen, die wir für einen reibungslos funktionierenden Zellstoffwechsel und für ein einsatzbereites Immunsystem dringend benötigen.

Am besten werden die frischen glänzenden, sich gerade auffaltenden Blätter verwendet – später wird ihr Geschmack intensiver und aromatischer und sie können dann gut als Würze (wie auch die Samen) eingesetzt werden. Die Blüten wiederum sind eine sehr wohlschmeckende Dekoration sowohl auf salzigen als auch süßen Speisen.

Übrigens: die bewährteste Methode, Giersch in Zaum zu halten, ist nicht Ausjäten und Ausrupfen, sondern konsequentes Ernten der glänzenden, jungen Blätter. Lassen Sie sich’s schmecken!

 

Rezepte mit Giersch

Gierschtee
2 EL frische, zerkleinerte Blätter mit 250ml heißem Wasser übergießen, 5-10 Min. ziehen lassen, abseihen und bei Bedarf drei Tassen pro Tag zwischen den Mahlzeiten trinken.

Gierschauflage
Die Auflage von frischen, zerstampften Gierschblättern lindert Schmerzen von Insektenstichen oder entzündeten Gichtknoten, denn sie bewirken eine lokale Ausleitung über die Haut.

Gierschtinktur
Eine Handvoll Giersch waschen, trocken tupfen und klein schneiden. Anschließend in ein Schraubglas füllen und gut mit Doppelkorn bedecken, verschließen und an einem sonnigen Ort mind. 2 Wochen ziehen lassen. Danach abgießen und in einem dunklen Tinkturfläschchen aufbewahren. Bei Harnsäureerhöhung können dreimal täglich 10 Tropfen der Tinktur in Flüssigkeit eingenommen werden.

Giersch-Limonade
Einen Kräuterstrauß aus etwas zehn Gierschblättern kräftig mit der Hand drücken und in ein Gefäß mit einem Liter Apfelsaft hängen. Mindestens drei Stunden ziehen lassen. Vor dem Servieren mit etwas Zitronensaft abschmecken und mit Mineralwasser mischen.

Gierschgemüse
Giersch gilt als eines der ältesten und bekanntesten Wildgemüse. Er lässt sich allein oder mit anderen Blätterpflanzen dünsten, aber auch feingeschnitten roh verwenden. Als essbare Dekoration auf dem kalten Büffet ist er eine Alternative zur Petersilie. Auch die Doldenblüten sind essbar und die Früchte lassen sich als Würze einsetzen.

Gefunden bei : http://www.heilpflanzenkurse.de/node/333

Original : 1. Juni 2010, Erschienen in : Stadtteilzeitung Rieselfeld

 

Gruß an die Feinschmecker!
Kräutermume

Der Ingwer – fast ein „Allheilmittel“ Teil 2

Als „König der Gewürze“ ist der Ingwer (Zingiber officinale) in Asien bekannt und sein warmwürziges Aroma mit zitronig-bitterem Beigeschmack ist unverkennbar. Dass er in der ayurvedischen Heilkunde als „universelle Medizin“ bezeichnet wird verwundert nicht, wenn wir uns mit den unterschiedlichsten, vielfältigen Heilwirkungen dieser Kulturpflanze beschäftigen. Es ist das Rhizom in frischer und getrockneter Form, in dem unglaubliche Kräfte stecken und welches unser Stoffwechselfeuer mit seinem würzig-scharfem Geschmack ankurbelt. Der Ingwer wärmt auf spürbare Weise den Körper und tut uns vor allem zur kalten Jahreszeit viel Gutes.

Auch mit Ingwer zubereitetes Gebäck wie Ingwerbrot, Ingwerkekse oder Ingwerkuchen sind eine heilkräftige, wärmende Delikatesse, die ein wunderbares Gefühl von Gemütlichkeit und Wärme verbreiten.

Von der traditionellen „Säftelehre“ her betrachtet gilt der Ingwer als warm und trocken, so dass er in der Lage ist, den Körper aufzuheizen und ein Übermaß an Schleim auszugleichen. Er eignet sich somit bestens für Erkrankungen, die durch übermäßige Kälte verursacht werden und für Menschen, die unter Verschleimung, Kälte und Feuchtigkeit leiden.

 

 

 

Innerliche Anwendungen:

 

Herausragend für unser Verdauungssystem

Die im Ingwer enthaltenen Scharfstoffe spielen eine wichtige Rolle zur Unterstützung unserer Verdauung: sie regen die Verdauungssekrete und die Darmperistaltik an, haben keimtötende und blähungswidrige Eigenschaften und wirken auf unser Blut, die Schleimhäute und den Darm entgiftend. Durch ihre gallenflussfördernde Wirkung unterstützen sie vor allem die Fettverdauung, weshalb der Ingwer in fetten Mahlzeiten ein dem Körper willkommenes Gewürz ist. Auch ein Ingwertee vor dem Essen wirkt durch die Stimulation der Darmperistaltik und durch die Anregung der Verdauungssäfte hervorragend vorbereitend auf ein üppiges Mahl. Er entkrampft auch die Magen-Darm-Muskulatur und schützt die Magenschleimhaut vor Entzündungen. Außerdem wirkt der Tee regulierend auf die Darmflora und eignet sich somit dafür, Blähungen auf diese Weise vorzubeugen. (ð Teezubereitung erklären, kosten lassen) Wohltuend kann nach dem Essen auch eine Bauchmassage mit Ingweröl sein (Zubereitung siehe Thema „Rheuma“) oder der Genuss eines Ingwer-Likörs (ð Zubereitung erklären, zum Kosten reichen). Die entkrampfende, wärmende Wirkung kann auch bei Menstruationsbeschwerden sehr wohltuend sein.

 

Rezept: Ingwertee

Ca. ½ TL (1g)  frisch zerkleinerte Ingwerwurzel mit einer Tasse heißem Wasser übergießen, nach 7 Min. abseihen. Noch stärkere Wirkung erzielen Sie, wenn Sie ca. 1 cm frisch zerkleinerten Ingwer ½ h lang in ½ l Wasser auf kleinster Hitze köcheln.

Davon mehrere Tassen vor Reiseantritt trinken, zur Blutreinigung, bei Verdauungsstörungen, zur Vorbeugung und Heilung von Erkältungskrankheiten, zum Erwärmen des Körpers, erfrischt den Atem

 

Rezept: Ingwer-Likör

Eine ganze geschälte, klein geschnittene Ingwerhand zusammen mit 200g Kandiszucker in 0,7 l Schnaps (darf auch Cognac sein) ansetzen, sechs Wochen an einem warmen Ort reifen lassen und dabei immer wieder leicht schütteln. Anschließend abfiltern.

 

 

Absolute Spitze bei Reisekrankheit

Ein Einfluss des Ingwers auf den Magen macht sich vor allem auch bei Reiseübelkeit bemerkbar, denn hierfür ist er absolute Spitze unter den Heilpflanzen und wird so schon seit Jahrtausenden eingesetzt. Schon die asiatischen Seefahrer hatten ihn aus diesem Grund immer mit dabei. Ingwer den Beschwerden, vor Reiseantritt in Form von Tee, Tabletten, Tinktur, kandiert oder frisch gekaut eingenommen, bestens vorbeugen und wirkt gegen lästige Beschwerden wie Erbrechen und Schwindel. (ð Tinkturzubereitung erklären) Daneben hilft es auch, während der Reise am ätherischen Öl zu riechen. Auch bei Schwangerschaftsübelkeit kann Ingwer lindernd wirken (er sollte wegen der wehenanregenden Wirkung allerdings nur vorübergehend und bei Fehlgeburtsneigung gar nicht angewendet werden).

 

Rezept: Ingwertinktur

Ca. 5 cm frische Ingwerwurzeln reiben (am besten in Kreisbewegung, da sie in langen Fäden ausfranst) und in ein Schraubverschlussglas füllen. ¼ l Alkohol (z.B. 38%igen Korn) darüber gießen, das Glas verschließen und an einem warmen Ort ziehen lassen und mehrmals täglich schütteln. Nach zwei Wochen abseihen und vor Reiseantritt oder zum allgemeinen Wohlbefinden, bei Verdauungsstörungen, Menstruationsbeschwerden, Erkältungen und Übelkeit bei Bedarf 1 TL bis EL davon in Flüssigkeit verdünnt einnehmen

 

 

Eine Wohltat für das Herz-Kreislaufsystem

Da Ingwer das Verklumpen unserer Blutplättchen verhindert, den Blutkreislauf aktiviert und zudem den Cholesterinspiegel senkt, beugt er Herzleiden und Arteriosklerose vor und vermag die Anfälligkeit gegenüber Thrombosen und Schlaganfällen zu verringern. Indische Studien haben bewiesen, dass Ingwer tatsächlich die Fließeigenschaften des Blutes verbessert und einer Verklumpung entgegenwirkt. Wer also zu Blutgerinseln neigt, sollte regelmäßig Ingwer zu sich nehmen – Forscher empfehlen dazu 5 Gramm täglich. Er ist in dieser Hinsicht eine sehr gute Alternative zu Knoblauch, den manche Menschen nicht gut vertragen oder vom Geruch her nicht mögen.

 

 

Hilfe bei Erkältung und Fieber

Gerade zur Winterzeit kann Ingwer seine postiven Eigenschaften zur Vorbeugung und Behandlung von Fieber, Erkältungen, Schnupfen und Husten entfalten, wozu er am besten auch als Tee genossen wird. Dieser entfaltet eine angenehme wärmende Wirkung im Körper, befreit von Verschleimungen, weckt ermüdete Lebensgeister und stimuliert unser Immunsystem, was schon zu Pestzeiten eine bedeutsame Rolle spielte. Ingwer hilft uns dabei, eine Erkältung auszuschwitzen und unterstützt besonders bei Schüttelfrost den Körper dabei, die heilsamen Reaktionen wie Fieber und Schwitzen hervorzurufen. Bei zu hohem Fieber sollte er dagegen nicht angewandt werden.

Äußerlich können wir den Ingwer z.B. in Form von Auflagen bei Husten oder Ingweröl als Einreibung verwenden, um unseren Körper zu beleben und widerstandsfähiger vor Infektionen zu machen. Bei leichten Ohrenschmerzen kann lauwarmes Ingweröl auf einen Wattebausch aufgetragen und vorsichtig in das Ohr eingeführt werden.

 

 

Äußerliche Anwendungen:

 

Gegen Schmerzen und Entzündungen

Da Ingwer Entzündungen entgegenwirkt, Schmerzen lindert und Fieber senkt, kann Ingwer auch bei rheumatischen Erkrankungen sehr hilfreich sein. Dann empfiehlt es sich, ein Heilöl aus geriebenem Ingwer oder seinem ätherischen Öl, vermischt mit einem fetten Trägeröl, herzustellen. Dieses wird auf die schmerzenden Stellen eingerieben, fördert die Durchblutung, entspannt und erleichtert die Beschwerden bei Arthritis, Rheumatismus und Muskelkrämpfen. Da Ingwer die Durchblutung der Muskulatur sowie den Stoffwechsel anregt, unterstützt er den Abbau der Milchsäure im Muskelgewebe und hilft somit auch gegen Muskelkater.

 

Rezept: Ingweröl

Ca. 5 cm frischen Ingwer zerschneiden und zusammen mit 300 ml kaltgepresstem Pflanzenöl in einen kleinen Topf geben und diesen im Wasserbad zwei Stunden köcheln lassen. Dann das Öl abkühlen lassen, durch ein Tuch abseihen und in ein sauberes Fläschchen füllen. Es eignet sich für Massagen, Einreibungen und auch zum Würzen von Speisen

 

Rezept: Ingwer-Rheumaöl

Ein Tropfen Ingweröl in 10 ml Trägeröl (z.B. Oliven- oder Mandelöl) geben, gut vermischen und auf die schmerzenden Körperstellen einreiben. es fördert die Durchblutung und lindert die Schmerzen (Achtung: am besten zuerst an einer kleinen Stelle die Empfindlichkeit testen)

 

 

Müde Lebensgeister wecken

Ingwer ist in seiner Heimat Asien schon lange bekannt dafür, dass er sehr anregend auf den Kreislauf und Stoffwechsel wirkt und dafür sorgt, dass blockierte Energien wieder fließen können. So wirkt Ingwer auf unseren Körper erfrischend und stimulierend und sorgt dafür, dass wir zu neuen Kräften kommen. Dazu können wir Ingwer in jeder Form zu uns nehmen und uns zusätzlich auch mit einem Ingwer-Vollbad oder –Fußbad verwöhnen, das aus einer Ingwer-Abkochung hergestellt wird. Dazu können die Schläfen und der Bauch mit Ingweröl eingerieben werden. Eine sehr prickelnde Anwendungsmöglichkeit ist die eines Körperpeelings, welches wunderbar anregend wirkt und dazu den Körper in der Entgiftung unterstützt.

 

Rezept: Ingwer-Körperpeeling:

2 Esslöffel Ingwerpulver und 2 Esslöffel Meersalz mit etwa 2 Esslöffel Olivenöl anrühren. Den feuchten Körper unter der Dusche damit einreiben, es regt an, wirkt sehr belebend, durchblutungsfördernd und zusätzlich entgiftend.

 

 

Gegenanzeigen:

Ingwer wirkt wehenanregend und sollte nur in Maßen während einer Schwangerschaft eingesetzt werden – bei Fehlgeburtsneigung vorsichtshalber ganz darauf verzichten. Bei Reizdarm, Magen-Darm-Geschwüren sowie bei Gallensteinen Ingwer ebenfalls nur in geringer Dosis verwenden.

 

 

Literaturtipps:

 

  • Birgit Gey-Kemper: Wunderbare Wurzelkraft Ingwer, Sanoform Verlag München 2000, ISBN 3-925502-08-4
  • Irene Dalichow: Die Gewürzapotheke, Goldmann Verlag München 2006, ISBN 978-3-442-21790-8
  • Lilo Gaudszun: Was Herz und Seele wärmt, Aurum-Verlag 1997, ISBN 3-591-08414-X
  • Ursula Stumpf: Pflanzenweisheiten von Apfel bis Zimt, VAK-Verlag 2005, ISBN 3-935767-66-8
  • Van Wyk, Wink, Wink: Handbuch der Arzneipflanzen, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart 2004, ISBN 3-8047-2069-2
  • Maya Thüler: Wohltuende Wickel, Maya Thüler Verlag 1998, ISBN 3-908539-01-3
  • Ursel Bühring: Praxis-Lehrbuch der modernen Heilpflanzenkunde, Sonntag Verlag 2005, ISBN 3-8304-9097-6
  • Eva Aschenbrenner: Die Kräuterapotheke Gottes, Kosmos Verlag 2006, ISBN 978-3-440-10867-3

Quelle : http://www.heilpflanzenkurse.de/node/165

Gruß an die Ausprobierer
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