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Banane (Musa) – eine der ältesten Kulturpflanzen

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Banane (Musa)

ist eine der ältesten Kulturpflanzen und fand erste schriftliche Erwähnung in indischen buddhistischen Schriften aus dem 5. bis 6. Jahrhundert vor Christus. Wahrscheinlich war sie zu diesem Zeitpunkt bereits durch Seefahrer in Indien eingeführt. Nach archäologischen Funden war sie auch bereits vor der Ankunft der Europäer in Südamerika bekannt.
Ursprünglich stammt sie aus dem tropischen Südostasien, wahrscheinlich insbesondere vom Malaiischen Archipel. Von dort wurde sie in die Länder Asiens und Kleinasiens, später auch nach Afrika und Süd- und Mittelamerika, verbreitet.
Die Hauptanbaugebiete von Kultursorten befinden sich heute in Südostasien und Südamerika. Zur Pflanzengattung gehören über 40 Arten, die hauptsächlich in Südostasien und auf den pazifischen Inseln verbreitet sind. Zu den nördlichsten Arten gehören die Japanische Banane (Musa basjoo), beheimatet auf den Inseln von Ryukyu. Als Zierpflanze wird sie an der Schwarzmeer-Küste vom Kaukasus, auf der Krim (Ukraine) und in Georgia (USA) angebaut.

Geschichte

Viele Arten der Banane und ihrer Hybriden bilden essbare Früchte. In Europa ist die meist gegessene Art die Dessertbanane (Musa x paradisiaca).
Seit wann sie auch als Heilpflanze genutzt wird, ist historisch nicht belegt. Jedoch gehört sie wahrscheinlich bereits seit langer Zeit zu den Heilmitteln in der traditionellen chinesischen Medizin.

Inhaltsstoffe

Zu den Inhaltsstoffen gehören das Provitamin A, Vitamine der B-Gruppe (B1, B 2, B 3, B 5 und Folsäure), Vitamin C, Mineralstoffe (wie Phosphor, Eisen, Kalium, Magnesium, Mangan, Kupfer), Zuckerarten und Ballaststoffe.

Anwendung in der Volksmedizin

Die Banane wird seit langem von der Volksmedizin als ein diätetisches Lebensmittel bei Arteriosklerose, Hypertonie, Myokarditis und koronarer Herzkrankheit genutzt. Ebenfalls wird sie zur Verhinderung von Skorbut, gegen Nachtblindheit und Avitaminose verwendet.
Klinische Beobachtungen ergaben, dass Bananensaft eine positive therapeutische Wirkung bei Blutungen im Magen und Zwölffingerdarm hat. Es wird empfohlen, Bananensaft auch bei anderen Magen-Darm-Erkrankungen und Lebererkrankungen anzuwenden.

 

 

R E Z E P T E

Depression

Bananen können helfen, Depressionen aufzulösen.
Dazu sollten Sie täglich 1 Banane essen.

Eisenmangelanämie

Die Banane ist reich an Eisen. Auch kann sie Produktion von Hämoglobin im Blut fördern. Dadurch kann sie sehr hilfreich bei einer Eisenmangelanämie sein. Dazu sollten Sie täglich vor jeder Mahlzeit 1 Banane essen.

Gesichtsmaske

Auch für kosmetische Zwecke als Gesichtsmaske kann die Banane nützlich sein.
Bei trockener und schlaffer Gesichtshaut zerdrücken Sie 1 Banane mit der Gabel, bis eine Art Zellstoffmatte entsteht, und legen sie für 20 Minuten als Maske auf das Gesicht. Anschließend spülen Sie die Maske mit warmem ab und waschen danach das Gesicht nochmals mit kaltem Wasser. Diese Maske machen Sie in Abhängigkeit von der Haut 1-mal täglich oder 1-mal jeden zweiten Tag. Die Behandlung verläuft über 15 bis 20 Masken.

Magengeschwür

Bananen können bei der Abheilung von Magengeschwüren helfen, da sie auf der Magenwand einen Film bildende Stoffe enthalten und diese so vor den Einwirkungen des Magensaftes schützen.
Dazu sollten Sie täglich 1 Banane vor jeder Mahlzeit essen.

Mückenstich

Bei einem Mückenstich reiben Sie die betroffene Stelle mit der Innenseite einer Bananenschale ein. Bei vielen Menschen reduziert diese Maßnahme erstaunlich erfolgreich Schwellungen und Reizungen.

Nerven

Die hohe Konzentration von B-Vitaminen in der Banane wirkt beruhigend auf das Nervensystem. Essen Sie einfach bei Bedarf 1 Banane.

Sodbrennen

Bananen wirken als natürliches Antazidum, einem Arzneimittel zur Neutralisierung der Magensäure. Wenn Sie daher an Sodbrennen leiden, dann essen Sie 1 Banane für wohltuende Erleichterung.

Stress

Die Banane ist reich an Kalium, einem lebenswichtigen Spurenelement, das den Herzschlag normalisieren hilft, Sauerstoff zum Gehirn sendet und den körpereigenen Wasserhaushalt reguliert. Beim Stress sinkt die Menge an Kalium im Körper. Das Essen von 1 Banane vor jeder Mahlzeit, kann die benötigte Kaliummenge im Körper wieder auffüllen.

Hinweis: Bei erhöhtem Säuregehalt des Magensaftes wird das Essen von Bananen nicht empfohlen.
Da sie sehr viele Kohlenhydrate enthalten, sollten sie auch nicht von Diabetikern, fettleibigen Personen und Allergikern gegessen werden.

Quelle : http://russische-volksmedizin.info/banane-musa/

 

Gruß an die Bananenesser – laßt es Euch schmecken!
Kräutermume

Wie man auf 400 Quadratmetern über 2000 Kilo Nahrung erzeugt

von Niki Vogt

Mitten in Los Angeles lebt die Familie Dervaes. Sie haben dort ein Grundstück von etwas über 400 Quadratmetern. So weit, so gut. Was aber ungewöhnlich ist: Nur 15 Minuten Fahrtzeit vom Stadtzentrum Los Angeles entfernt hat diese Familie eine „Urban Farm“ – also einen Stadtbauernhof aufgebaut, von dem sie sich ernähren können.

Viele von uns denken ja darüber nach, wie sie sich besser selbst versorgen können, bekommen aber die Kurve nicht wirklich. Und man muss auch offen sagen: So etwas geht auch nicht von heute auf morgen. Man kann nicht einfach nur Gemüsepflanzensamen irgendwo in die Erde stopfen und schwuppsdiwupps – ohne jedes Zutun – erntet man kurze Zeit später die tollsten Früchte.

Da gibt es einiges zu lernen, wie das geht. Man macht ganz neue Erfahrungen: Schädlinge, die alle Anstrengungen in einer Regennacht zunichte machen sowie all die Fehler, die man am Anfang macht und die sehr entmutigend sein können.

Ja, und Los Angeles ist ein anderes Klima als Bremen oder Rostock. Paprika unter freiem Himmel gedeihen in kühleren, regnerischen Gegenden nicht wirklich gut. Und die Nacktschnecken sind auch nicht gerade die Freunde des Gärtners, fühlen sich aber in einem verregneten Sommer im Gemüsebeet sauwohl. Mitten in der Stadt im warmen Los Angeles dürften die Mistviecher wohl kaum in Kohortenstärke auftreten.

Trotzdem ist das, was die Familie Dervaes dort kann ein Ansporn. Es müssen ja nicht gleich 100% sein. Aber ein Anfang wäre schonmal etwas wert.

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In jedem Fall sind solche halbhohen Beete, wie wir sie hier sehen, mit Kompost aus Küchenabfällen und klug variierter Abwechslung der angepflanzten Nahrungsmittel ein guter Start. Man sollte vielleicht nicht gleich soviele Beete auf einmal in Angriff nehmen. Ein oder zwei größere Hochbeete sind für nebenbei und als Anfang durchaus ausreichend.

Das Halten von Hühnern dagegen ist nicht besonders schwer. Wenn die Tierchen einen sauberen Stall und Auslauf haben, Licht, Luft, Sonnenschein und genügend Platz, dann sind sie bei abwechslungsreicher, guter Fütterung gesund und munter, legen fleißig Eierchen und sind außerdem sehr unterhaltsam. Übrigens: Hühner sind alles andere als dumm!

Die Dervaes haben jedenfalls nach eigenen Angaben jede Menge Obst und Gemüse, im Jahr 900 Hühnereier und noch mehr Enteneier, über zehn Kilo Honig, Ziegenmilch und daraus Käse, aber auch eine abwechslungsreiche Fleischversorgung mit Kaninchen, Ziegen, Hühnern und Enten.

Nebenbei verkaufen sie ihre Produkte auch im eigenen „Hofladen“, was ihnen 20.000 $ im Jahr Einkommen beschert. Bedenkt man, daß dabei schon die eigene Ernährung vollumfänglich geleistet ist, ist das nicht einmal wenig Geld. Zu den Kunden der Familie gehören auch Restaurants der Umgebung.

Für alle diejenigen, die sich aktiv auf Krisenzeiten vorbereiten wollen und möglichst noch soviel produzieren, um davon auch ein kleines Einkommen zu erzielen, ist diese kleine Stadtfarm ein guter Ideengeber!

Gefunden bei : http://brd-schwindel.org/wie-man-auf-400-quadratmetern-ueber-2000-kilo-nahrung-erzeugt/

Original-Quelle : http://quer-denken.tv/index.php/1920-wie-man-auf-400-quadratmetern-ueber-2000-kilo-nahrung-erzeugt

Ein Lichtblick in Pflanzengestalt – die Engelwurz

Bei einem Spaziergang entlang von Sumpfgebieten, Bachläufen oder feuchten Waldrändern sticht uns im Spätsommer und Herbst eine imposante Pflanze ins Auge, deren glatte Stängel mit vielen, von zahlreichen Insekten besuchten Dolden geschmückt sind. Der himmlische Name zeigt uns schon, dass es sich um etwas ganz Besonderes handeln muss, denn die Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris) wurde genau wie ihre große Schwester, die Erz-Engelwurz (Angelica archangelica), seit vielen Jahrhunderten als Heilpflanze sehr geschätzt.

Während die „Große“ vor allem im hohen Norden heimisch ist, finden wir bei uns die „Kleine“ sehr häufig wild – ja selbst beim Autofahren können wir sie oftmals am Wegesrand stehen sehen. Und mit ihren ein bis zwei Metern Höhe ist sie nicht nur den Wuchs betreffend herausragend, sondern auch bezüglich ihrer Heilwirkungen – so  war sie im Mittelalter ein wichtiger Bestandteil von sogenannten „Theriaks“, den Lebenselixieren. Denn nicht zu Unrecht galt sie einst als Allheilmittel – ihr breites Wirkungsspektrum ist wirklich beeindruckend.

Es ist die aromatisch Wurzel, die es in sich hat und nicht nur in legendären Verdauungslikören ihre wunderbare Bitterkeit entfaltet. Eine wässrige oder alkoholische Engelwurzzubereitung bringt die entsprechenden Säfte ins Fließen, so dass wir unsere Nahrung beschwerdefrei verarbeiten und die Nährstoffe optimal aufnehmen können. Und falls es nach einem fetten, schweren Essen doch mal zwickt, so hilft ein Schnapsgläschen voll Engelwurzlikör schnell, um uns Erleichterung zu schaffen. Hinzu kommt die wärmende Wirkung, welche sowohl körperlich, als auch seelisch spürbar ist, denn es handelt sich hier um eine „Botin des Lichts“, d.h. die Engelwurz erhellt unser Gemüt in dunklen Zeiten und hilft als Arznei gerne durch trübe Wintertage.

In solchen sind wir oftmals auch besonders anfällig gegenüber Ansteckungen, doch auch diesbezüglich hilft die Wurzel: sie feuert unser Immunsystem an und wirkt im Körper darüber hinaus desinfizierend. Das wussten schon die Ärzte im Mittelalter, die bei Besuchen von Pestkranken an der Wurzel kauten, um sich vor einer Infektion zu schützen.

Den Volksnamen „Brustwurz“ bekam sie, weil die Engelwurz auch Bronchitis und Lungenentzündungen zu heilen vermag. Nicht zuletzt leitet sie Gifte aus dem Körper, wie zum Beispiel Schwermetalle, und wirkt aufbauend bei Schwächezuständen – selbst als Herzstärkungsmittel war sie früher oft im Einsatz. Möchten wir ihre Heilkräfte am eigenen Leib verspüren, so graben wir entweder eine Wurzel im ersten Herbst aus oder besorgen uns den Tee der Erz-Engelwurz in der Apotheke.

Ein gehäufter Teelöffel der zerkleinerten Wurzel wird dann mit einer Tasse kochend heißem Wasser übergossen und 15 Minuten zugedeckt ziehen gelassen. Nach dem Abseihen trinken wir den Tee eine Viertelstunde vor den Mahlzeiten.

Vorsicht ist nur während einer Schwangerschaft angebracht, denn die Engelwurz kann die Gebärmutter zu stark stimulieren und zu einer Fehlgeburt führen – unter der Geburt dagegen wirkt sie erleichternd, vor allem wenn sich die Plazenta nicht löst.

Doch nicht nur der unterirdische Teil der Pflanze findet wertvollen Einsatz, sondern als Nahrungsmittel werden auch die Blätter, Blüten oder Stängel verwendet – letztere insbesondere als kandierte Köstlichkeit, die speziell in Lappland sehr bekannt und beliebt ist. In früheren Zeiten spielte der engelhafte Charakter noch eine große Rolle: manche trugen die Wurzel in der Tasche, um Glück im Spiel zu haben, andere streuten sie entlang des Grundrisses ihres Zuhauses, um jegliches Übel abzuwenden. Mein ganz persönlicher Tipp ist, sich „himmlische Röhrchen“ aus den hohlen Stängeln der Engelwurz zurecht zu schneiden – diese haben beim Trinken ihre ganz eigene Note und vor allem für Kinder einen besonderen Reiz.

Erzengelwurz-Verdauungslikör

Je 20 g Fenchel, Anis- und Kümmelsamen im Mörser zerdrücken, damit die ätherischen Öle frei werden, zwei Stangen Zimtrinde klein bröseln und zusammen mit 20 g zerkleinerter Wurzel der Erzengelwurz, 20 g Kandiszucker und 0,7 Liter Korn oder guten Obstbrand in ein Schraubglas geben. 10 Tage ziehen lassen, immer wieder schütteln und dann abseihen. Je nach Geschmack eventuell mit Kandiszucker nachsüßen.

Bei Bedarf ein Gläschen 15 Minuten vor dem Essen oder bei Verdauungsbeschwerden nach dem Essen einnehmen.

 

Erzengelwurz-Essig

Je 30 g getrocknetes Kraut von Rosmarin, Salbei und Pfefferminze sowie 15 g Gewürznelken (im Mörser zerstoßen) und 15 g getrocknete, zerkleinerte Angelikawurzel aus der Apotheke in ein großes Schraubglas füllen, mit 1 Liter gutem Bio-Apfelessig aufgießen und verschließen. An einem warmen Ort zwei Wochen ziehen lassen und regelmäßig schütteln, dann absieben und dabei die Pflanzenteile gut ausdrücken.

Zur Vorbeugung von Infektionen mehrere Teelöffel täglich einnehmen oder einfach in die Salatsauce geben.

 

Gefunden bei : http://www.heilpflanzenkurse.de/node/415
Originalquelle :
1. Oktober 2011, Stadtteilzeitung Rieselfeld