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»Sie bereiten etwas vor«!

Eva Herman

Hier stimmt doch was nicht. Deutschland diskutiert über den Schwachsinn, ob man für Nordafrikaner die Abkürzung »Nafris« benutzen darf. Ein durchsichtiges Ablenkungsmanöver. Denn eventuell entwickelt sich hier unterdessen etwas ganz anderes, was sich gar nicht gut anfühlt. Während wir uns also derzeit von den Mainstreammedien mit diesem Blödsinn aufstacheln lassen, stellt immer noch keiner die alles entscheidende Frage: Was hatten tausende Nordafrikaner in unterschiedlichen Städten in der Silvesternacht eigentlich vor? Und warum sind die so aggressiv?

Es ist und bleibt sehr merkwürdig. Gewiss, es gab Silvester offensichtlich nicht so viele sexuelle Übergriffe wie 2016, wenn man den bislang veröffentlichen Informationen Glauben schenken will. Was natürlich in allererster Linie dem Einsatz der Polizei zu verdanken ist. Darüber könnte man vielleicht ja auch mal öffentlich so laut diskutieren.

Nordafrikaner mit »einer Grundaggressivität« ausgestattet

Demgemäß waren in dieser Nacht zahlreiche Gruppierungen tausender Nordafrikaner in ganz Deutschland unterwegs, die »unerwartet« zu den Feiern kamen und durch hohes Aggressionspotential auffielen. Was hatten die also vor? Das ist doch die erste Frage, die man nun dringend öffentlich debattieren und untersuchen muss. Und warum so viele auf einmal und überall?

Da war zum Beispiel die Kölner Polizei in der Silvesternacht mit 1700 Beamten im Einsatz gewesen, die 650 Nordafrikaner kontrollierten. Die Gruppen, ausgestattet mit »einer Grundaggressivität«, hatten sich ganz offensichtlich verabredet, jemand muss dies doch orchestriert, organisiert haben. Vermutlich über die sozialen Netzwerke. Aber wer?

Ob unser Justizminister vielleicht auch mal auf die Idee kommt, neben Fake News und Hate Speech- Verfolgung solche »Absprachen« im großen Stil zu kontrollieren? Er wird doch ein paar Mitarbeiter abstellen können, die des Englischen, Französischen und Arabischen mächtig sind sowie einiger afrikanischer Dialekte. Unser Land hat so viel Geld, wie man gerade an den aufgeflogen Sozialbetrugsfällen durch sogenannte Flüchtlinge sieht. Da wird’s dafür auch noch reichen.

Es gab also in Deutschland in diesen nächtlichen Stunden eine ganze Reihe von Versammlungen tausender Nordafrikaner, die alle durch »Grundaggressivität« aufgefallen waren, wie die Behörden es nennen. Und die alle gut koordiniert schienen. Allein in NRW waren laut Polizei 2000 Personen der »fahndungsrelevanten Klientel« unterwegs. Aber auch in Hamburg hatten sich Gruppen von „Störern“ formiert, in Hannover, in Essen (etwa 450 »Nafris«), in Dortmund »fielen etwa tausend Personen auf«, in Frankfurt am Main zählte die Bundespolizei an die 1900 Personen, die in kleineren Gruppen angereist waren.

Was ist der Plan?

Noch einmal: Warum waren die so aggressiv? Was haben diese »Gäste« gegen uns, Frau Merkel? Sie sind in einem Land, wo sie doch alles von uns bekommen: Geld, Wäsche, Unterkunft, Barmherzigkeit, Nachsicht, Großzügigkeit. Behandelt man also so seine fürsorglichen Gastgeber? Indem man in ganzen Horden einfällt und extrem unfreundlich ist? Dank erwartet hier kaum noch einer, aber so was? Woher kommt denn die unerklärliche Wut unserer ausländischen Gäste aus Nordafrika? Frau Merkel, Herr Gabriel, Herr de Maiziere, Herr Maas, Warum stellen Sie auch diese Frage nicht? Was geht hier im Land vor, über das Sie mit uns nicht sprechen wollen?

So, und dann werden heute gleich noch reihenweise weitere Horrormeldungen veröffentlicht, so heißt es in der österreichischen Zeitung Krone: »Österreich warnt Deutsche vor vier IS- Terroristen«! Weiter: »Die österreichischen Behörden haben unsere deutschen Nachbarn offenbar vor vier potenziellen Attentätern der Terrormiliz Islamischer Staat gewarnt, die kürzlich nach Deutschland eingereist seien, um einen Anschlag zu verüben. Nach den Männern, die sich bereits seit Anfang Dezember in Deutschland aufhalten, dem deutschen Bundeskriminalamt aber nicht bekannt gewesen sein sollen, werde nun gefahndet«.

Der Hinweis, den Deutschland am 27. Dezember von Österreich erhalten habe, stamme von einer »vertrauenswürdigen« Quelle, heißt es weiter, die Mitglied einer Schleuserorganisation aus der Türkei sei. Diese Organisation bringe vor allem IS-Anhänger über Griechenland nach Deutschland.

Die Hinweisgeber behaupten dem Bericht zufolge, »die vier Männer seien nach Deutschland gebracht worden. Die Pässe, die verwendet worden seien, um die IS-Anhänger einzuschleusen, seien inzwischen in die Türkei zurückgebracht worden, um damit weitere potenzielle Attentäter in die EU zu bringen,« so die Information. Wie war das mit dem EU-Türkei-Deal? Ich hatte das irgendwie anders verstanden, Herr de Maizière.

Außerdem soll am 31. Dezember noch ein weiterer Mann im Saarland festgenommen worden sein, wenn wir dem Focus glauben können. Auch er steht im Verdacht, einen Terroranschlag zu Silvester geplant zu haben. Es bestehe dringender Tatverdacht, heißt es dazu an anderer Stelle.

Zeit für die Wahrheit, Frau Merkel

Ja, und jetzt? Sollten wir nicht langsam Klartext reden? Was haben diese Terroristen mit den zornigen Einwanderern, vorwiegend aus Afrika, zu tun? Also gut, ich darf ein bisschen nachhelfen. Es soll, wie zum Beispiel die englischsprachige Tageszeitung Express berichtet, der IS gewesen sein, der seine Anhänger im Westen dazu aufgerufen hatte, die Silvesterfeiern anzugreifen und sie in »blutige Schlachtfelder« zu verwandeln. Die dem IS nahestehende Nashir Media Foundation hatte verschiedene Bilder veröffentlicht, die zur Nachahmung des Islam-Terroranschlags in Berlin ermuntern sollten.

Auf einem der Bilder ist ein messerschwingender Islamanhänger zu sehen, der einen flüchtenden Weihnachtsmann verfolgt. »Ihr ungläubigen Hunde, die Ihr euch auf Weihnachten vorbereitet. Macht euch bereit zum Blutvergießen. Die Augen der einsamen Wölfe sind auf Euch gerichtet und wir versprechen Euch einen schrecklichen Tod. Wir werden Eure Silvesterfeiern im Chaos der Bomben enden lassen und Euch niedertrampeln«.

In einer anderen Terrordrohung hieß es: »Eure Feiern werden sich in Schlachtfelder und Kampfgebiete verwandeln. Erwartet uns«! Tja, liebe Leute, wie schnell es gehen kann, das haben wir im letzten halben Jahr alleine in Deutschland gesehen: Würzburg, Ansbach, Hannover, Berlin, usw., alles Anschläge von IS-nahen Terroristen, die, als »Flüchtlinge« getarnt, ungesehen ins Land gelassen wurden. Wer es nicht glauben mag, Angela Merkels Neujahrsansprache anschauen: Sie bestätigt alles, mit seelenruhiger Miene.

Deutschland ist in großer Gefahr!

Im Sommer 2016 schrieb ich bereits: »Deutschland wird möglicherweise schneller in einen Blitzkrieg gezogen, als man denkt. Da berichtet ein IS-Aussteiger der Bremer Polizei von einem geplanten, großangelegten Terrorangriff auf Deutschland. Es sei der Daesh (IS), welcher mehrere Angriffe gleichzeitig durchführen will, ein Blitzkrieg solle es werden. Diese Aussagen werden von den Behörden als glaubwürdig eingestuft.

Absurd, wie die Politiker, vor allem aber die Massenmedien, mit dieser Lage umgehen: Sie verschweigen, vertuschen, verschwurbeln und beschönigen. Eventuell war die Blutwoche im Juli ein Versuchsballon für den geplanten Blitzkrieg. Europa, allen voran Deutschland, sollen ganz offensichtlich zum Kalifat erklärt werden.

Sie bereiten etwas vor, das überall, zur gleichen Zeit, passiert´, sagt Ex-IS-Mann Harry S. Es soll eine Art islamistischer Blitzkrieg werden. Er nennt als Hilfe das Handbuch für Terroristen, und wie man dazu wird. Titel: Wie man im Westen überlebt: Ein Handbuch für Mujahideen. Hierin lernt der Terror-Willige, wie man sich im Westen, auch in Deutschland, unauffällig zum »Gotteskrieger« entwickelt:

Anleitung für Terroristen

Möglichst westliches Aussehen, möglichst auch westliche Eigenschaften annehmen, wer keinen Bart hat, soll sich auch keinen wachsen lassen. Die eigene Identität darf nicht erkennbar werden! Des Weiteren lernt man das Bombenbauen, wie man Waffen schmuggelt und unauffällig weitere tötungswillige Kämpfer rekrutiert. Die Anleitung für die Terroristen beginnt mit der Drohung: `Im Herzen Europas beginnt ein Krieg´«.

In einem 2015 erschienen IS- Propagandavideo wurden für die Bundesrepublik und Österreich übrigens ebenfalls Terroranschläge angekündigt. Speziell Bundeskanzlerin Merkel wurde persönliche Rache angedroht für das »Blut von Muslimen, das in Afghanistan vergossen wurde«. In dem fünfminütigen Video sind zwei deutschsprachige IS-Kämpfer zu sehen, welche europäische Muslime auffordern, sich dem selbsternannten »Islamischen Staat« in Syrien und Irak anzuschließen, um in Deutschland und Österreich »den Dschihad zu führen« sowie »jeden Ungläubigen abzuschlachten«.

Wörtliches Zitat: »Du brauchst nicht viel. Nimm ein großes Messer und schlachte jeden Kafir (Ungläubige.)! Sie sind wie Hunde«!

An Kanzlerin Merkel gerichtet, hieß es weiter: »Oh Merkel, du schmutzige Hündin: Wir werden uns rächen für die Beschimpfung des Propheten«, warnt der österreichische Dschihadist. »Wir werden uns rächen für die Waffenlieferung an die Abtrünnigen hier im Islamischen Staat. Unsere Rache wird bei euch vor Ort sein«!

Die Lage ist ernst. Unterdessen wird die Ausländerfeindlichkeit hierzulande durch vorsätzliche Unterlassung der Regierung gefördert. Einerseits herrscht eine aggressive Feindlichkeit großer ausländischer Gruppen gegen Deutsche, siehe u.a. die letzten beiden Silvesterfeiern in Deutschland. Andererseits wächst ein pauschaler Generalverdacht der Deutschen gegen Ausländer.

Dieses Gesamtergebnis ist interpretierbar durch eine offensichtlich rassistisch angelegte Politik der Bundesregierung und deren mitspielenden, parlamentarischen »Oppositionellen«. Wenn sich dieses Land nicht endlich wieder eines Rechtstaates besinnt, statt sich durch politisch korrektes Vokabular durchzuwursteln, erwartet uns eine dramatische Zukunft.

Die Neujahrsfeiern waren ein symptomatischer Beginn. Die Polizei hat diesmal Schlimmes verhindert, weil sie gut vorbereitet war. Doch kann man künftig jede Großveranstaltung so schützen?

2017 wird ein schweres Jahr werden!

 

Quelle : http://www.eva-herman.net/sie-bereiten-etwas-vor/

Die achtzehnte Woche des russischen Eingreifens in Syrien: eine dramatische Eskalation scheint sich anzubahnen

vom Saker

Week Eighteen of the Russian Intervention in Syria: a dramatic escalation appears imminent

Die Lage in Syrien hat einen Scheideweg erreicht und eine dramatische Eskalation des Kriegs scheint sich anzubahnen. Werfen wir noch einmal einen Blick darauf, wie wir an diesen Punkt gelangt sind.

Während der ersten Phase des Einsatzes waren die syrischen Streitkräfte außerstande, einen unmittelbaren strategischen Erfolg zu erzielen. Das ist wenig überraschend. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass die Russen in den ersten Wochen des Einsatzes den Syrern keine nahe Luftunterstützung gaben. Statt dessen entschieden sie, die ganze Infrastruktur von Daesh systematisch zu schwächen (Anmerkung: ich bezeichne *alle* Terroristen in Syrien als „Daesh“), eingeschlossen Kommandostellungen, Kommunikationsknoten, Öllager, Munitionslager, Nachschubrouten etc. Das war eine wichtige Arbeit, aber sie hatte keine unmittelbare Auswirkung auf das syrische Militär. Dann wandten sich die Russen zwei wichtigen Aufgaben zu: Daesh in der Provinz Latakia zurückzudrängen und den illegalen Ölhandel zwischen Daesh und der Türkei zu treffen. Das erste Ziel war nötig zum Schutz der russischen Einsatzgruppe und der zweite traf die Finanzen von Daesh. Dann wandten sich die Russen ernsthaft der Gewährung naher Luftunterstützung zu. Nicht nur das, die Russen wurden direkt in die Bodeneinsätze involviert.

Die zweite Phase wurde schrittweise eingeleitet, ohne große Fanfaren, aber sie machte sich am Boden deutlich bemerkbar: die Russen und die Syrer fingen an, eng zusammenzuarbeiten und bald schon hoben sie ihre Zusammenarbeit auf eine qualitativ neue Ebene, die es den syrischen Kommandeuren erlaubte, die russische Feuerkraft mit großer Effektivität einzusetzen. Mehr noch, die Russen fingen an, die Syrer mit moderner Ausrüstung zu versorgen, T-90 Panzer, moderne Artilleriesysteme, Anti-Artillerie-Radar, Nachtsichtgeräte etc. eingeschlossen. Schließlich wurden, gemäß verschiedener russischer Berichte, russische Spezialeinsatzkräfte (vor allem Tschetschenen) an Schlüsselpositionen eingesetzt, auch tief im Hinterland von Daesh. Als Ergebnis dessen gelang es dem syrischen Militär zum ersten Mal, vom Erringen taktischer Erfolge zu operationellen Siegen zu gelangen: erstmalig begannen die Syrer, Schlüsselstädte von strategischer Bedeutung zu befreien.

Schließlich entfesselten die Russen eine fantastisch intensive Feuerkraft auf Daesh entlang kritischer Frontabschnitte. Im nördlichen Homs bombardierten die Russen einen Abschnitt 36 Stunden ununterbrochen. Nach der letzten Pressekonferenz des russischen Verteidigungsministeriums hat die russische Fliegergruppe in der Syrischen Arabischen Republik nur zwischen dem 4. und dem 11. Februar 510 Kampfeinsätze geflogen und dabei 1 888 terroristische Ziele erfasst. Diese Art wilder Hammerschläge erzielte den erwarteten Erfolg und das syrische Militär begann, sich langsam entlang der türkisch-syrischen Grenze zu bewegen, während sie gleichzeitig die Daesh-Kräfte bedrohten, die noch immer innerhalb des nördlichen Teils von Aleppo eingesetzt waren. Damit drohten die Russen und die Syrer, die lebenswichtige Nachschubroute, die Daesh mit der Türkei verbindet, abzuschneiden. Nach russischen Quellen waren die Truppen von Daesh derart demoralisiert, daß sie die örtlichen Anwohner zwangen, in Richtung auf die türkische Grenze zu fliehen und versuchten, sich innerhalb dieser Bewegung von flüchtenden Zivilisten zu verbergen.

Dieser strategische Sieg Russlands und Syriens bedeutet, dass alle Nationen, die Daesh unterstützen, eingeschlossen die Türkei, Saudi-Arabien und die USA, sich einem völligen Zusammenbruch ihrer Bemühungen gegenüber sahen, Assad zu stürzen, Syrien aufzuteilen und einen Teil davon in ein „Dschihadistan“ zu verwandeln. Die Amerikaner konnten das natürlich nicht zugeben, und die Drohungen der Saudis, in Syrien einzumarschieren, waren eher lächerlich. Das überließ Erdogan die Hauptrolle, der überglücklich war, dem Westen einen weiteren irren Verbündeten zu verschaffen, der bereit ist, auf völlig unverantwortliche Weise zu handeln, nur um der „anderen Seite“ alles zu verwehren, was wie ein Sieg aussieht.

Erdogan scheint zwei Möglichkeiten in Betracht zu ziehen. Die erste ist ein Einsatz von Bodentruppen in Syrien, der darauf zielt, die Nachschublinien von Daesh wiederherzustellen und das syrische Militär an der Kontrolle der Grenze zu hindern. Hier ist eine gute Illustration (aus einem Video von South Front), wie das aussehen würde:

Erdogan's planNach unterschiedlichen Berichten hat Erdogan 18 000 Soldaten, unterstützt durch Luftwaffe, Rüstung und Artillerie entlang der Grenze aufgestellt, um eine solche Invasion durchzuführen.

Der zweite Plan ist noch einfacher, zumindest theoretisch: eine Flugverbotszone über ganz Syrien zu schaffen. Erdogan selbst hat diese Option mehrmals erwähnt, das letzte Mal am Donnerstag, dem 11.

Unnötig zu sagen, dass beide Pläne nach dem Völkerrecht absolut illegal sind und einen Akt der Aggression darstellen würden, das „höchste Völkerrechtsverbrechen“ nach dem Nürnberger Tribunal, da es „in sich selbst das gesammelte Übel des Ganzen umfasst“. Nicht daß das einen Größenwahnsinnigen wie Erdogan abschrecken würde.

Erdogan und seine Hintermänner im Westen werden natürlich erklären, in Aleppo geschähe eine humanitäre Katastrophe oder gar ein Genozid, daß es dort eine „Verantwortung, zu beschützen“ (responsibility to protect, R2P) gäbe und dass es keinen UN-Sicherheitsrat bräuchte, um eine solch eindeutig „humanitäre“ Aktion durchzuführen. Das wäre „Sarajevo 2.0“ oder „Kosovo 2.0“ ganz von vorne. Die westlichen Medien sind gerade aktiv damit beschäftigt, Putin zu dämonisieren, und haben jüngst den armen Seelen, die ihnen noch lauschen, folgende Themen zur Besinnung angeboten:

  1.  Putin hat ‘wahrscheinlich’ die Ermordung von Litwinenko angeordnet.
  2.  Putin hat die Ermordung von Litwinenko angeordnet, weil Litwinenko vorhatte, Putin als Pädophilen zu enthüllen (ernsthaft, ich scherze nicht – schaut selbst nach!)
  3. Der dritte Weltkrieg könnte beginnen, indem Russland in Lettland einfällt.
  4. Nach dem US-Finanzministerium ist Putin korrupt.
  5. Nach George Soros will Putin die „Desintegration der EU“ und Russland ist eine größere Bedrohung als die Dschihadis.
  6. Russland ist so schrecklich, dass das Pentagon das Geld für die Verteidigung Europas vervierfachen will.
  7. Putin stärkt ISIS in Syrien und verursacht eine Welle von Flüchtlingen.

Es ist unnötig, die Liste weiter fortzusetzen – ihr habt die Vorstellung. Es ist wirklich Bosnien, Kosovo, Irak, Libyen noch einmal von vorne, mit exakt den gleichen „humanitären Krokodilstränen“ und genau der gleichen Rechtfertigung für eine illegale Aggression. Und an Stelle von Sarajevo, der „Märtyrerstadt, die von den serbischen Schlächtern belagert wird“ hätten wir dann Aleppo, die „Märtyrerstadt belagert von syrischen Schlächtern“. Ich erwarte sogar eine Serie von False-Flag-Aktionen innerhalb von Aleppo, die als nächstes „beweisen“, dass „die Welt“ „handeln muss“, um „einen Genozid zu verhindern“.

Der große Unterschied ist natürlich, dass Jugoslawien, Serbien, der Irak und Libyen dem anglozionistischen Empire gegenüber alle fast wehrlos waren. Nicht so Russland.

In rein militärischen Begriffen hat Russland eine Reihe entscheidender Schritte getan: : es hat eine „Bestätigung“ der „Kampfbereitschaft“ des südlichen und zentralen Militärdistrikts auf großer Skala angeordnet. Praktisch gesprochen heißt das, dass alle russischen Truppen in höchster Alarmbereitschaft stehen, insbesondere die Luft-Raum-Kräfte, die Luftlandetruppen, die militärischen Lufttransportdienste und, natürlich, alle russischen Truppen auf der Krim und die Schwarzmeerflotte. Die erste praktische Wirkung solcher „Übungen“ ist nicht nur, dass eine Menge von Kräften sofort verfügbar sind, sondern es macht es auch sehr schwierig, sie nachzuverfolgen. Das schützt nicht nur die mobilisierten Truppen, es macht es dem Feind auch sehr schwer, herauszufinden, was sie genau tun. Es gibt auch berichte, dass russische AWACS-Flugzeuge – A-50M – jetzt regelmäßig über Syrien fliegen. Anders gesagt, Russland hat die Vorbereitungen getroffen, die für einen Krieg gegen die Türkei nötig sind.

Überflüssig, zu erwähnen, dass die Türken und die Saudis ebenfalls gemeinsame Manöver verkündet haben. Sie haben sogar angekündigt, dass saudische Flugzeuge Luftangriffe vom Luftwaffenstützpunkt Incirlik zur Unterstützung einer Invasion in Syrien fliegen werden.

Gleichzeitig haben die Russen eine Friedensinitiative gestartet, die um eine allgemeine Waffenruhe beginnend am 1. März oder, den letzten durchgedrungenen Informationen zu Folge, sogar am 15. Februar herum aufgebaut ist. Das Ziel ist durchschaubar: den türkischen Schwung hin auf eine Invasion in Syrien zu brechen. Es ist offensichtlich, dass die russischen Diplomaten alles tun, was sie können, um einen Krieg mit der Türkei abzuwenden.

Hier muss ich noch einmal wiederholen, was ich in der Vergangenheit schon eine Million Mal gesagt habe: das kleine russische Kontingent in Syrien ist in einer sehr prekären Lage: weit entfernt von Russland und sehr nahe (45km) an der Türkei. Nicht nur das, die Türken haben über 200 angriffsbereite Kampfflugzeuge, während die Russen wahrscheinlich weniger als 20 SU-30/35/34 insgesamt haben. Ja, das sind hochentwickelte Flugzeuge, der 4+++ Generation, und sie werden durch S-400-Systeme unterstützt, aber das Kräfteverhältnis bleibt bei einem schrecklichen 1:10.

Russland hat jedoch gegenüber der Türkei einen großen Vorteil: Russland hat eine Menge Langstreckenbomber, ausgerüstet mit gelenkten und ungelenkten Bomben, fähig, die Türken überall zu treffen, in Syrien und in der Türkei selbst. Tatsächlich hat Russland sogar die Fähigkeit, gegen türkische Flugfelder zu schlagen, etwas, was die Türken nicht verhindern können und etwas, das sie nicht mit Gleichem vergelten können. Das große Risiko für Russland wäre in diesem Moment, dass die NATO das als russische „Aggression“ gegen ein Mitgliedsland auslegt, vor allem, wenn der berüchtigte Luftwaffenstützpunkt Incirlik getroffen würde.

Erdogan muss auch ein anderes reales Risiko in Betracht ziehen: dass die türkischen Truppen, wenn auch zweifellos fähig, den kampfgestählten Kurden und Syrern nicht gewachsen sind, insbesondere, wenn letztere vom Iran und durch Kräfte der Hisbollah unterstützt werden. Die Türken haben eine gemischte Geschichte gegen die Kurde, die sie üblicherweise mit Feuerkraft und Masse zu überwältigen suchen, aber die sie nie erfolgreich neutralisieren, unterwerfen oder auslöschen konnten. Schließlich gibt es die Möglichkeit, dass die Russen Bodentruppen einsetzen müssen, insbesondere wenn die Einsatzgruppe in Khmeimim ernsthaft bedroht würde.

In dieser Hinsicht möchte ich sofort sagen, dass der Einsatz einer Luftlandetruppe so weit von der russischen Grenze, um ein kleines Kontingent wie das in Khmeimim zu schützen, nichts ist, wofür die Luftlandetruppen geschaffen wurden, zumindest nicht „nach dem Handbuch“. Dennoch, theoretisch könnten die Russen, wenn sie sich einem möglichen Angriff auf das russische Personal in Khmeimin gegenüber sehen, beschließen, eine Luftlandetruppe von Regimentsstärke landen zu lassen, etwa 1 200 Mann, voll ausgerüstet, mit Panzern und Artillerie. Diese Truppe könnte durch ein Bataillon Marineinfanterie verstärkt werden, um weitere 600 Mann. Das mag nicht viel scheinen, verglichen mit den 18 000 Mann, die Erdogan vermeintlich an der Grenze zusammengezogen hat, aber denkt daran, dass nur ein Teil dieser 18 000 für einen Bodenangriff auf Khmeimin zur Verfügung stände und dass die russischen Luftlandetruppen selbst weit größere Kräfte zu Hackfleisch verwandeln können (für einen Blick auf moderne russische Luftlandetruppen schaut hier). Offen gesagt, ich sehe es nicht, dass die Türken versuchen, Khmeimin zu überrennen, aber jeder bedeutende türkische Bodeneinsatz wird ein solches Szenario zumindest möglich machen, und die russischen Kommandeure haben nicht den Luxus, anzunehmen, dass Erdogan geistig gesund ist, nicht nach dem Abschuss der SU-24. Danach müssen die Russen schlicht das Schlimmste annehmen.

Was klar ist, ist, dass in jedem Krieg zwischen Russland und der Türkei die NATO eine wichtige Entscheidung treffen muss: ist die Allianz bereit, einen Krieg gegen eine Nuklearmacht wie Russland zu führen, um einen Irren wie Erdogan zu schützen? Es ist schwer vorstellbar, dass die USA/die NATO etwas derart Verrücktes tun, aber Kriege haben unglücklicherweise das Potential, sehr schnell außer Kontrolle zu geraten. Die moderne Militärtheorie hat viele exzellente Modelle der Eskalation entwickelt, aber unglücklicherweise kein gutes Modell, wie De-Eskalation geschehen könnte (zumindest keines, von dem ich weiß). Wie de-eskaliert man, ohne dass es wie eine Kapitulation aussieht oder man nicht zumindest zugibt, die schwächere Seite zu sein?

Die augenblickliche Lage ist voller gefährlicher und instabiler Asymmetrien: die russische Eingreiftruppe in Syrien ist klein und isoliert und kann Syrien nicht vor der NATO oder gar der Türkei beschützen, aber im Falle eines wirklichen Krieges zwischen Russland und der Türkei hat die Türkei keine Chance, zu siegen, überhaupt keine. In einem konventionellen Krieg, in dem sich die NATO und Russland gegenüberstehen, sehe ich persönlich keine der beiden Seiten verlieren (was auch immer ‘verlieren’ und ‘siegen’ in diesem Kontext bedeuten mögen), ohne zuvor Kernwaffen einzusetzen. Das legt für mich nahe, dass die USA es Erdogan nicht gestatten können, die russische Einsatzgruppe in Syrien anzugreifen, nicht während einer Invasion durch Bodentruppen, und noch weniger in einem Versuch, eine Flugverbotszone zu etablieren.

Das Problem für die USA ist, dass sie keine gute Option haben, ihr vorrangiges Ziel in Syrien zu erreichen: „Russland davon abzuhalten, zu siegen“. In den wahnhaften Hirnen der anglozionistischen Herrscher ist Russland nur eine „Regionalmacht“, der es nicht erlaubt werden kann, der „unverzichtbaren Nation“ zu trotzen. Und dennoch tut Russland genau das, sowohl in Syrien als auch in der Ukraine, und Obamas gesamte Russland-Politik liegt in Trümmern. Kann er es sich leisten, in einem Wahljahr so schwach zu scheinen? Kann der „tiefe Staat“ der USA es zulassen, dass das Empire erniedrigt und seine Schwäche offenbart wird?

Die letzten Meldungen legen meiner Meinung nach nahe, dass das Weiße Haus entschieden hat, die Türkei und Saudi-Arabien in Syrien einfallen zu lassen. Türkische Vertreter sagen offen, dass die Invasion unmittelbar bevorsteht und dass das Ziel einer solchen Invasion wäre, die Gewinne der syrischen Armee entlang der Grenze und bei Aleppo ungeschehen zu machen. Die letzten Berichte legen ebenfalls nahe, dass die Türken angefangen haben, Aleppo mit Artillerie zu beschießen. Nichts davon könnte ohne die volle Unterstützung durch CENTCOM und das Weiße Haus geschehen.

Das Empire ist offenbar zu dem Schluss gelangt, dass Daesh nicht stark genug ist, um Assad zu stürzen, zumindest nicht, wenn die russischen Luft-Raum-Kräfte ihn unterstützen, also wird es jetzt die Türken und die Saudis von der Leine lassen, in der Hoffnung, das Ergebnis dieses Krieges zu ändern, oder, wenn das nicht möglich ist, Syrien in „Verantwortungszonen“ aufzuteilen – all das unter dem Vorwand, Daesh zu bekämpfen, natürlich.

Die russische Einsatzgruppe in Syrien wird wohl sehr ernsthaft herausgefordert werden, und ich kann nicht sehen, wie sie mit dieser neuen Bedrohung alleine fertig werden soll. Ich hoffe sehr, dass ich hier falsch liege, aber ich muss zugeben, dass schließlich doch ein *wirkliches* russisches Eingreifen in Syrien geschehen könnte, mit MiG-31 und allem. Tatsächlich werden wir in den nächsten Tagen wohl eine dramatische Eskalation des Konflikts in Syrien bezeugen.

 

Quelle : http://vineyardsaker.de/analyse/die-achtzehnte-woche-des-russischen-eingreifens-in-syrien-eine-dramatische-eskalation-scheint-sich-anzubahnen/