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Propolis – Infos zu Anwendung und Nebenwirkungen

Propolis (Bezeichnung stammt aus dem Griechischem und bedeutet frei übersetzt „Stadt“ aufgrund des Vorkommens von Fluglöchern in Bienenstöcken) wird auch gern als Bienenharz, Bienenkitt, Bienenleim oder Kittwachs bezeichnet und stellt eine harzartige Masse dar, die von Bienen hergestellt wird. Diese Masse gilt allgemeinhin als antibiotisch, antimykotisch sowie antiviral. Heutzutage wird Propolis gern als Gemisch mit anderen Stoffen darboten, deren Kombination recht stark variiert.

Die Insekten leben im Bienenstock auf engstem Raum bei einer Temperatur von rund 35° Celsius und recht hoher Luftfeuchtigkeit zusammen. Im Grunde stellt dieser Ort hervorragende Bedingungen für die Entstehung von Keimen und Krankheiten dar. Aus diesem Grund wird das Propolis erzeugt, welches in erster Linie zum Abdichten von Löchern, Spalten sowie Öffnungen dient. Eingetragene Bakterien sowie Pilze oder etwaige Mikroorganismen sollen in ihrer Entstehung und Entwicklung durch diese Maßgabe gehemmt und abgetötet werden.

Wie entsteht Propolis?

Bienen fliegen von Blume zu Blume und von Knospe zu Knospe – der Grundstoff für den Honig wird von den Insekten von Blumen sowie Bäume wie beispielsweise Buchen, Birken, Erlen oder auch Kastanien sowie Ulmen gesammelt. Zusammen mit Wachsen, Pollen und ätherischen Ölen entsteht nach und nach ein Speichelsekret (das sogenannte Ferment), welches unter anderem das Baumaterial sowie die Bienenstockteile darstellt.

Das Propolis selbst besteht aus Harz sowie Pollenbalsam und ist überaus reich an Flavonoiden wie zum Beispiel Chryin, Pinocembrin, Prenylflavonoid, Galgangin oder Pinobanksinacetat. Weiterhin finden sich auch Phenole wie Zimtsäure, Ferulasäure, Kaffeesäure und Polysaccharide in Propolis an – am häufigsten wird dieser Stoff von den Bienen im Herbst erzeugt und verwendet, ganz nachdem, wie das Harzangebot vorliegt. Ein einziges Bienenfolg kann pro Jahr somit zwischen 50 g bis 500 g Propolis erschaffen.

Der Imker hingegen findet das Propolis an unterschiedlichen Stellen des Bienenkastens. Durch das geschickte Auflegen gesonderter Kunststoffgitter, die in ihrer Form feinmaschig sind, kann Propolis schließlich aufgefangen werden. Die Bienen verkitten die Zwischenräume, sodass das Gitter alsbald entnommen und im Gefrierschrank eingelagert werden kann. Bei den kalten Temperaturen wird das Propolis spröde und springt regelrecht vom Kunststoffgitter ab. Anschließend kann mit der Weiterverarbeitung des Harzes begonnen werden.

Das Propolis ist in seiner Farbgebung eher gelb bis bräunlich und besticht durch seinen aromatischen Duft. Als reines Naturgemisch ist die Propolis Wirkung überaus vielfältig.

Anwendungsmöglichkeiten von Propolis

Aufgrund der antioxidativen, antimikrobiellen sowie zytotoxischen Eigenschaften kann Propolis hervorragend als homöopathisches Mittel bei allerlei Entzündungen eingesetzt werden, die nicht eitrig vonstattengehen. Somit lassen sich u.a. Entzündungen im Bereich der Schleimhäute sowie des Zahnfleisches oder im Rachen sehr gut lindern. Aber auch diverse Hauterkrankungen können mit dem Harz behandelt werden. Gleichwohl kann mit Propolis die körpereigene Abwehr gestärkt und das Immunsystem stabilisiert werden. Bei Verletzungen sowie Verbrennungen, bei Akne, Geschwüren oder Neurodermitis als auch Warzen konnten bereits in der Vergangenheit sehr gute Resultate erzielt werden, sodass Propolis bei einer Vielzahl von Leiden oder Beschwerden zum Zuge kommt. Dies wurde auch durch eine Studie der Universtäti in Oxford bestätigt, die aufgezeigt hat, dass das Propolis nicht nur entzündungshemmend wirkt, sondern auch das Wohlbefinden anregt. Dennoch sollte das Harz lediglich als Nahrungsergänzungsmittel betrachtet werden, welches am besten unter ärztlicher Anwendung zu nutzen ist.

Der Geschmack der natürlichen Propolis wird oft als bitter bis sogar scharf beschrieben. Der Duft hingegen ist häufig süßlich. Mittlerweile wird das Harz in den unterschiedlichsten Darreichungsformen angeboten. Von Pulver über Cremes, Salben oder Granulat lässt sich je nach Gusto ein Mittel finden, dass individuell genutzt werden kann.

Propolis Salbe bei Wunden anwenden

Wundheilung: Entstehen Wunden oder gar Quetschungen sowie Verbrennungen, so eignet sich die Propolis Salbe besonders gut. Bereits zu den Weltkriegszeiten im 20. Jahrhundert wurden die Salben bei Hautverletzungen, Geschwüren oder Verbrennungen effektiv eingesetzt. Hier wirken die reich enthaltenen Flavonoide, die mit speziellen Enzymen interagieren und die Wundheilung vorantreiben.

Empfindliche Haut: Weiterhin wird Propolis Creme überaus gern für sensible Haut angewandt. Haut, die häufig reagiert oder auch schuppt, wird nur allzu oft mit falschen Cremes oder Salben versorgt. Besser ist es hier mit Propolis Creme zu handeln, da diese die Regeneration der Hautzellen unterstützt und gleichzeitig die Hautpartie beruhigt. Durch die pflegenden sowie entspannenden Eigenschaften der Propolis Creme, die zumeist mit Kamille und Salbei verbunden wird, lässt sich die empfindliche Haut besonders gut pflegen.

Akne: Auch verschiedene Hautunreinheiten, die mit Mitessern und Pickeln einhergehen, können mit Propolis Salbe behandelt werden. Der Ursprung eines jeden Pickels stellt die bakterielle Entzündung dar. Hier kann Propolis Creme, bei schweren Fällen auch eine Propolis Tinktur, Wunder helfen. Die Tinktur wird einfach mit einem Wattepad auf die entsprechende Hautstelle aufgetupft. Dieser Vorgang kann mehrmals täglich vollzogen werden, bis die Entzündung abklingt.

Neurodermitis: Spezielle Pflegeprodukte werden ebenfalls mit Propolis versetzt, da dieses auch für Neurodermitiker, die an atopischer Dermatitis leiden, geeignet ist. Die oftmals trockene als auch schuppige Haut kann dank des Harzes beruhigt werden. Für die tägliche Pflege sind Propolis Salbe und Propolis Creme überaus wertvoll, erhalten diese Produkte zudem die körpereigene Schutzfunktion der Haut.

Mundpflege: Auch für den Bereich der Mund- sowie Zahnpflege kann Propolis hervorragend genutzt werden. So darf beispielsweise der Kittharz gern gekaut werden, um die Zähne bestens zu pflegen. Zugegeben – diese Maßgabe ist vielleicht nicht mehr modern oder zeitgemäß, dennoch immer noch möglich. Für die Mundhygiene wird Propolis entsprechend gern für die Prophylaxe und im Kampf gegen Karies und Parodontitis verwendet. So findet sich das Harz vermehrt als Beigabe in Mund-sowie Zahnpflegeprodukten an und kann bei Zahnfleischbluten oder Entzündungen hilfreich sein.

Scheidenentzündungen: Bei Scheidenpilzen oder auch Hautpilzen ist eine Propolis Lösung hilfreich. Die Lösung oder Tinktur wird auf die betroffenen Hautpartien aufgetragen, sodass die Wirkung nicht allzu lange auf sich warten lässt. Auch Vaginalzäpfchen mit Propolis sind nicht selten und schaffen Linderung binnen kürzester Zeit

Stressabbau: Wer seinem Körper viel Energie abzapft oder gar mit dem Organismus Raubbau betreibt, was aufgrund von Rauchverhalten, Alkoholkonsum, Drogenaufnahme oder ungesunder Ernährung erreicht werden kann, wird alsbald auch die Folgen in Kauf nehmen müssen. Resultate wie Abgespanntheit, Nervosität, Schlaflosigkeit, aber auch Konzentrationsschwächen oder Leistungsunfähigkeiten sind nur einige von vielen Symptomen, die bei Stress eintreten können. Um diese Symptome zu lindern kann u. a. auch der Einsatz on Propolis Tabletten hilfreich sein. Das Bienenharz unterstützt die Stoffwechselvorgänge im Körper und kräftigt das Immunsystem. Gleichwohl wirken die Inhaltsstoffe beruhigend und lindern nervöse Zwischenboten von Krankheiten.

Neben all diesen Möglichkeiten kann Propolis noch viel mehr leisten. So verhilft das Harz weiterhin bei

  • Rheumatischen Beschwerden
  • Lippenreizungen
  • Sonnenbränden
  • Ekzemen
  • Herpes
  • Bläschenausschlag im Mund
  • Schürfwunden
  • Sehnenscheidenentzündung
  • Hautreizungen
  • Muskelkrämpfe
  • Nekrotische Wunden, wie sich bei Kühen oder Pferden aufkeimen können

Achtung – Nebenwirkungen von Propolis ernstnehmen

Ebenso wie viele andere Naturheilmittel kann auch Propolis Balsam, Propolis Tabletten oder Propolis Creme auf den Menschen zu unterschiedlichen, allergische Reaktionen führen. Bei lediglich 1% aller Anwender kann es somit zu einer Allergie kommen, die sich allerdings aus den im Harz enthaltenen Pollen herauskristallisiert. In diesem Fall sollte natürlich eine Weiterverwendung unterbrochen und ein Apotheker oder Arzt um Rat ersucht werden.

So wird Propolis am besten angewandt

Wie bereits erwähnt wurde, kann Propolis mittlerweile in verschiedenen Formen erworben, angewandt oder eingenommen werden. Die meisten Produkte können derweil ganz einfach in der Apotheke, im Reformhaus oder im Biomarkt gekauft werden. Auch Kräuterläden oder Drogerien bieten diese Waren an, die jedoch unterschiedlich aufgetragen oder eingenommen werden.

Propolis Tinktur: Die Tinktur ist zumeist in hochkonzentrierter Form zu erwerben. Da die Einnahme verdünnt vollzogen werden sollte, ist hier eine Mischung mit Wasser, Milch oder Kräutertee zu bevorzugen. Auf ein Glas Wasser kommen je nach Belang rund 10 bis 50 Tropfen Propolis Tinktur. Das Wasser wird meistens durch die Zugabe der Tinktur etwas trübe, schadet jedoch der Wirkung nicht. Durch diese Maßgabe kann die Abwehr gestärkt und das Immunsystem unterstützt werden.

Tip: Wer mag, kann die Propolis Tinktur auch für Spülungen, Bäder oder Pinselungen nutzen.

Propolis Salbe und Creme: In ausgewählten Cremes und Salben sind mittlerweile auch Züge von Propolis enthalten. Diese kommen zum Beispiel der Behandlung von Hautentzündungen oder Ekzemen zugute. Wer keine Propolis Creme auftreiben kann, stellt am besten seine eigenen Propolis Creme her. Hierzu kann ca. 50 ml parfümfreie Creme mit ungefähr 10-20 Tropfen Propolis angerührt werden. Diese Masse wird anschließend in einen Tiegel umgefüllt und sollte alsbald aufgebraucht werden.

Propolis Tabletten: Sowohl Propolis Tabletten als auch Kapseln oder Pulver können für den Verdauungstrakt förderlich sein. Vor allem die harntreibenden Eigenschaften sorgen für eine gute Regulierung bei Nieren- oder Blasenbeschwerden. Die Wirkstoffe gelangen in den Blutkreislauf und wirken auf den gesamten Körper. Somit lassen sich Blasenentzündungen, Darmbeschwerden und vielerlei andere Leiden gut behandeln. Hierfür wird eine Propolis Tablett drei Mal täglich eingenommen.

Propolis Lösung: Die Propolis Lösung ist ein Produkt, bei der die meiste Flüssigkeit entzogen wurde und ein recht sirupartige Mischung übrigbleibt. Diese Zubereitung eignet sich hervorragend für die Herstellung von Salben oder Cremes. Da die Propolis Lösung eher selten im Handel zu erhalten ist, können Interessierte dieses Produkt auch zu Hause herstellen. Benötigt werden die Tinktur und eine Schale für den Verdunstungsvorgang. Die Tinktur wird einfach in die Schale gegeben und bestmöglich an einen warmen Ort aufgestellt. Im Wandel der Zeit verdunstet das Alkohol – wie lange dieser Prozess andauert, hängt mitunter von der Wärme des Raumes ab. Nach einigen Tagen oder Wochen ist nur noch der Propolis Sirup vorhanden, der in Dosen oder Tiegel für die Weiterverarbeitung aufbewahrt werden kann.

Propolis Pulver: Das Propolis Pulver ist am besten im Handel zu erhalten und zeichnet sich durch seine braune Färbung aus. Leider neigt das Produkt dazu, sich gern zu verklumpen – dieser Umstand ist jedoch nicht weiter tragisch, werden die Klumpen bei der Vermischung mit Honig oder Joghurt aufgelöst. Somit kann Propolis sehr gut in der Küche verwendet oder auch als Breiumschlag genutzt werden. Ob mit heißer Milch und Honig, als Topping für einen Joghurt oder als Beigabe im Tee – mit Propolis kann das allgemeine Wohlbefinden gezielt gestärkt und gefördert werden.

 

Quelle : http://www.zeitung.de/gesundheit/ernaehrung/superfoods/propolis/

 

Propolis Allergieso finden Sie es heraus

Propolis gehört schon seit Generationen in das feste Inventar etlicher Hausapotheken in Mitteleuropa. So gibt es kaum ein wirkungsvolleres Naturprodukt gegen leichten Hautverletzungen, Zahnfleischentzündungen und chronischem Mundgeruch als der gute, alte Bienenkitt (so wird Propolis unter den Imkern auch bezeichnet).

Doch wie so ziemlich jedes pharmazeutisch wirksames Heilmittel, so treten auch bei Propolis ab und an Nebenwirkungen auf. Die häufigste unter ihnen ist die klassische Propolis Allergie, welche bei etwa drei bis vier Prozent aller Menschen auftritt.

Bin ich gegen Propolis allergisch?

Bevor wir Ihnen nun die Gründe für das Auftreten dieser Beschwerden aufzeigen, möchten wir eines vorweg schicken: Gefährliche oder gar lebensbedrohliche Allergiebeschwerden wie etwa bei einem Wespenstich treten bei der Propolis Anwendung niemals auf (auch wenn sich dieses Gerücht hartnäckig hält). Um herauszufinden, ob auch Sie an einer Propolis Allergie leiden, können Sie also ohne Angst ein wenig Propolis Salbe auf Ihrer Haut verteilen um in den darauffolgenden Stunden auf Symptome wie Schwellungen oder Rötungen warten. Treten diese nicht auf, so können Sie ohne Bedenken auch andere Präparate wie etwa die Propolis Tropfen oral zu sich nehmen – denn eine Allergie ist durch den ‚Salben-Test‘ auszuschließen.

Die Ursachen für eine Propolis Allergie

Wie Sie sich vielleicht schon denken mögen, liegt der Grund für allergische Reaktionen des Körpers bei den Inhaltsstoffen der Propolis. Doch den genauen, chemischen Stoff ausfindig zu machen ist gar nicht so leicht – bei weit über 100 Substanzen!

Makroskopisch betrachtet besteht Propolis aus einer Vielzahl an Harzen und Pollen – welche sich wiederum aus zahlreichen ätherischen Ölen, sekundären Pflanzenwirkstoffen und Mineralstoffen zusammensetzen.

Für eine allergische Reaktion kommen dabei erwiesenermaßen folgende Substanzen in Frage:

• Perubalsam
• Pappelknospenpollen
• Zimtrinde
• Dimethylallyl-Kaffeesäureester

Darüber hinaus sind auch alle Personen ‚gefährdet‘, welche am klassischen Heuschnupfen leiden oder auf bestimmte Obst- oder Gemüsesorten sowie Heu allergisch reagieren. Denn durch sogenannte Kreuzallergien lassen sich die Beschwerden auch auf Propolis ausweiten. Personen, die im Frühjahr/Sommer an Heuschnupfen leiden, sind Statistiken zufolge auch zu 10% auf Propolis allergisch. Auch Personen mit einer Überempfindlichkeit der Schleimhäute – man spricht in diesem Zusammenhang von einer atopischen Veranlagung – sowie Asthmatiker haben ein deutlich erhöhtes
Risiko für eine Propolis Allergie.

Interessant ist hierbei, dass es sich bei dieser Allergie um einen ‚Spättyp‘ handelt – das bedeutet, dass die Symptome nicht unmittelbar nach dem Allergen-Kontakt (also etwa dem Auftragen der Salbe auf die Haut) auftreten, sondern manchmal auch erst viele Stunden später.

Propolis Allergie – Symptome

In aller Regel äußert sich eine Propolis Allergie über Kontaktekzeme. Das sind Rötungen oder Schwellungen auf der Haut (oder aber den Schleimhäuten im Mund- und Rachenraum), welche oftmals auch stark jucken. Wenn Sie dafür sorgen, dass Ihre Haut ‚atmen‘ kann – also keine enganliegende Kleidung an den betroffenen Stellen tragen – sollten sich die Symptome bereits innerhalb weniger Stunden verringern. Das Auftragen von milden Feuchtigkeitcremes oder Lotionen kann den Heilungsvorgang beschleunigen. Auf jeden Fall sollten Sie die betroffenen Hautstellen nicht mit Seite oder anderen Waschlotionen zusätzlich reizen.

Bei einer oralen Einnahme über Tinkturen oder Tropfen kann es hingegen zu leichten Bauchkrämpfen, Durchfall oder Blähungen kommen. Diese Symptome sollten innerhalb weniger Stunden von alleine wieder verklingen.

 

Gruß an die die sich gesund erhalten ohne Chemie
Kräutermume

Beifuß (Artemisia vulgaris) und Einjähriger Beifuss (Artemisia annua)

 

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Auf besonderem Wunsch – hiermit erfüllt !

Der Beifuß (Artemisia vulgaris ) wächst an vielen Wegrändern und Geröllplätzen und wird meistens gar nicht als wertvolle Heilpflanze wahrgenommen, obwohl er sich bis zu 2 m emporreckt. Seine dunkle Blattfarbe und unauffälligen Blüten führen zu dieser allgmeinen Ignoranz.

Wenn man diese wärmeverbreitende Heilpflanze jedoch erstmal kennengelernt hat, möchte man sie nicht mehr missen.

In früheren Jahrhunderten galt der Beifuß als Mutter aller Kräuter. Er wurde gegen zahlreiche Frauenbeschwerden und Verdauungsprobleme eingesetzt und sollte außerdem auf magische Weise stärken und schützen.

Hauptanwendung : Appetitlosigkeit,

Heilwirkung :antibakteriell, antimykotisch, appetitanregend, beruhigend, durchblutungsfördernd, galletreibend, krampflösend, menstruationsfördernd,
stärkend, verdauungsfördernd, wehenfördernd,

Anwendungsbereiche : Blähungen, Blasenentzündung, Chronische Eierstockentzündung,
Durchblutungsstörungen, Durchfall (chronisch), Frauenheilkunde,  Gallenschwäche,
Gebärmutterkrämpfe, Geburt, Hämorrhoiden, Kalte Füße, Kalte Hände,
Menstruationsbeschwerden, Mundgeruch, Muskelkater, Müde Beine,
Nervenanspannung, Neuralgien, Periodenschmerzen, Schlafstörungen,
Übelkeit, Unruhe, Verdauungsschwäche, Wechseljahrsbeschwerden,

Volkstümliche Namen : Beinweichkraut, Besenkraut, Bibiskraut, Buckell, Dianakraut, Fliegenkraut, Jungfernkraut, Gänsekraut, Gemeiner Beifuß, Gewürzbeifuß, Gürtelkraut, Johannisgürtelkraut, Jungfernkraut, Machtwurz, Mugwurz, Sonnwendgürtel, Sonnenwendkraut, Stabkraut, Thorwurz, Weiberkraut, Werzwisch, Wilder Wermut, Wisch

Verwendete Pflanzenteile : das ganze Kraut, Wurzel

Inhaltsstoffe : Gerbstoffe, Bitterstoffe, z.B. Sesquiterpenlactone, Flavonolglykoside, Inulin, Vitamine, äther. Öl mit: Cineol, Kampfer, Thujon

Sammelzeit : Kraut: Juli / September, Wurzel: Spätherbst

Anwendung : Obwohl das Beifußkraut ein breites Anwendungsspektrum hat, sind seine Heilwirkungen fast in Vergessenheit geraten.

Wie der Name schon andeutet, wirkt er lindernd bei Beinen und Füßen, die von langen Wanderungen müde sind und weh tun. Dazu kann man ein Öl mit dem Beifusskraut ansetzen, mit dem man bei Bedarf Füße und Beine einreibt. Solch ein Öl kann auch bei Rheumatismus lindernd wirken. Siehe Kräuter-Öl

Da er entspannend auf das Nervensystem wirkt, kann man ihn auch bei Nervosität und Schlafstörungen einsetzen, z.B. als Tee vor dem Schlafengehen oder indem man Blüten und Blätter in ein Kissen einnäht und mit ins Bett nimmt. Zusammen mit Baldrianblüten und Lavendel hat solch ein Kissen einen beruhigenden Wohlgeruch.

Frauenbeschwerden

In der Frauenheilkunde wirkt Beifusstee vor allem durch seine erhitzenden und anregenden Eigenschaften. Er wirkt menstruationsfördend bei schwacher Periode (Achtung! In der Früh-Schwangerschaft nicht verwenden, da er Fehlgeburten auslösen kann). Da er auch entkrampfend wirkt, hilft er auch gut bei schmerzhafter Periode.

Siehe:Teemischung: Menstruationsfördernder Tee

Mit seinen wärmebildenden Eigenschaften wirkt er gut bei Unterleibs- und Blasenkatarrhen, chronischen Eierstocksentzündungen und Ausfluss. Um ihn hier zur vollen Wirkung zu bringen, lässt er sich am besten als warmes Fussbad einsetzen.

Als wäre das alles noch nicht genug, wirkt er ausserdem anregend auf die Verdauung, d.h. er fördert die Bildung von Verdauungssäften. Im Gegensatz zu anderen verdauungsfördernden Kräutern hilft er nicht nur Magen und Darm, sondern er unterstützt auch die Bauchspeicheldrüse bei ihrer Arbeit. Daher kann er bei leichter Bauchspeicheldrüsenfunktionsschwäche eingesetzt werden.

Achtung!
Den Beifuß darf man nicht überdosieren und nicht bei Fieber und Früh-Schwangerschaft einsetzen.

Bei manchen Menschen kann der Beifuß allergische Reaktionen oder Asthma-Anfälle auslösen.

Besonders sensible Menschen empfinden den Beifuß als sehr intensiv und können ihn nur selten und in kleinsten Mengen anwenden.

Beifuß-Tee

Der Beifuß wird als normaler Aufguss zubereitet und nur kurz ziehen gelassen.

  • Dazu übergießt man einen TL Beifuß-Blätter mit 1/4 l kochendem Wasser.
  • Diesen Tee lässt man etwa 2-3 Minuten ziehen.
  • Dann seiht man ihn ab.
  • Den fertigen Tee trinkt man in kleinen Schlucken, am besten ungesüßt.

Vom Beifuß-Tee trinkt man je nach Bedarf 1 bis 3 Tassen täglich.

Da der Beifuß eine stark wirkende Heilpflanze ist, sollte man ihn nicht zu lange regelmäßig trinken. Nach maximal 6 Wochen Dauergebrauch sollte man mindestens eine 3 wöchige Pause einlegen.

Beifuß in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM)

Beifuß-Blätter werden in der chinesischen Medizin zur Moxibustion verwendet.

Dazu werden Beifußblätter zu kleinen Kegeln gerollt. Diese Beifuß-Kegel werden angezündet, sodass sie glimmen und sich erhitzen. Die glimmenden Moxa-Kegel werden auf die Haut an bestimmte Akupunkturpunkte gelegt. Dort erzeugen sie Hitze und wirken auf die Akupunkturpunkte ein.

Bevor es auf der haut zu heiß wird, werden die Moxakegel wieder entfernt. Sicherheitsheitshalber werden von einigen Behandlern Scheiben aus Ingwer oder Knoblauch unter die Moxakegel gelegt, damit es nicht zu Verbrennungen kommt.

Bei einer relativ modernen japanischen Form der Moxa-Behandlung werden die Moxa-Kegel auf spezielle Akupunkturnadeln gesteckt. Mit diesen erhitzten Akupunkturnadeln wird die Wirkung der Akupunkturbehandlung intensiviert.

Beifuß in der Küche

Die Blätter des Beifußes sind ein hilfreiches Gewürz bei fetten Mahlzeiten aller Art.

Der sanft bittere Geschmack des Beifußes fördert den Appetit und die Verdauungsvorgänge. Die Magensäfte fließen reichlich genug und der Gallensaft zur Fettverdauung wird ausgeschüttet. So können fette und schwere Speisen optimal verdaut werden.

Insbesondere bei Gänsebraten ist der Beifuß sehr beliebt und wird traditionell gerne verwendet.

Aber der Beifuß passt auch sehr gut zu Suppen, beispielsweise Gemüsesuppe, Bohnensuppe oder Kartoffelsuppe. Auch deftige Gerichte mit Fleisch, Fisch, Käse oder Pilzen profitieren vom Beifuß, sei es direkt als Gewürz bei Fleisch oder in Form einer begleitenden Soße, die mit Beifuß gewürzt wurde.

Magische Anwendung

Beifuss Der germanische Gott Thor besaß einen Gürtel aus Beifuß, genannt Megingjardr, der seine Kräfte verstärken sollte. Auch sterbliche Menschen sollten durch Beifuß-Gürtel gestärkt werden. Solch ein Gürtel muss zur Sommersonnenwende (21.6.) geflochten werden, um seine volle Kraft entfalten zu können.

Häufig wurde solch ein Sonnenwendgürtel am Schluss des Sonnenwendfestes im Feuer verbrannt. Dadurch sollte alles Schlechte verbrannt werden.

Die Wurzel des Beifußes wurde als Amulett getragen, um die Kraft zu verstärken.

An Maria Himmelfahrt wurden in Süddeutschland die Ställe mit Beifuß geräuchtert, um das Vieh gesund zu erhalten.

Schon seit dem Altertum wird der Beifuß auch gegen müde Füße und Beine verwendet, vor allem bei langen Wanderungen. Dazu bindet man sich den Beifuß ans Bein oder legt ihn in die Schuhe. Diese Wirkung ist es auch, die dem Beifuß seinen deutschen Namen verliehen hat.

Ein mit Beifuß gefülltes Kissen soll zu Wahrträumen verhelfen. Selbst bei Astralreisen soll Beifuß Unterstützung bieten.

Als Räuchermittel soll Beifuß bei Weissagungen helfen.

Mit Beifuß-Tee wurden Kristallkugeln und andere magische Gerätschaften gereinigt.

In Form von Tee, Räucherungen oder aufgehängten Sträußen galt der Beifuß in vielen Gegenden der Welt als Schutzmittel gegen Krankheiten, wilde Tiere oder schädliche magische Einflüsse.

Im chinesichen I-Ging werden Beifuß-Stengel verwendet, um das aktuelle Hexagramm für das jeweilige Orakel zu ermitteln.

Geschichtliches

Beifuss Der Beifuß wird schon seit Jahrtausenden als Heilpflanze eingesetzt.

Früher galt er als besonders wirksame Heilpflanze und wurde zeitweise sogar als Mutter aller Heilpflanzen betrachtet.

Im alten Ägypten war der Beifuß der Isis geweiht und wurde als Ritualpflanze bei Umzügen verwendet.

In Persien wurde er um 400 v. Chr. von der Königin Artemisia verwendet. Diese Königin ist eine von zwei möglichen Namengeberinnen des Beifußes (Artemisia vulgaris).

Auch die Göttin Artemis kommt als Namensgeberin des Beifußes in Frage. Der Beifuß war ihr geweiht.

Im Altertum, insbesondere in Griechenland wurde der Beifuß vor allem zur Unterstützung bei Geburten verwendet, weil er wehenfördernd wirkt und die Geburt erleichtert.

Die Römer nannten den Beifuß Diania. Er war der Götting Diana geweiht und wurde wie bei den Griechen zur Geburtsförderung verwendet.

Der Beifuß wird in der Antike von vielen Kräuterkundigen als Frauenheilmittel empfohlen, beispielsweise von Dioskurides, Galen, Hippokrates und Plinius.

Auch im Mittelalter war der Beifuß eine äußerst beliebte Frauenheilpflanze. Er wurde unter anderem von Hildegard von Bingen, Paracelsus, Tabernaemontanus, Culpeper und Leonhart Fuchs empfohlen.

Leonhart Fuchs schreibt in seinem Buch „Kreutterbuch“ über den Beyfuß:

„Diese Kreuter gesotten seind seer dienstlich den weiberen zu dampff oder schweyßbädern, dann sie bzingen inen ihre krankheyt, treiben aus das bürdlin und die todten frucht. Sie eröffnen auch die verschlossene muter, brechen und zermalen den stein, und bzingen wider den verstandenen harn.“

Die mittelalterlichen Kräuterkundigen verwendeten den Beifuß nicht nur als Frauenpflanze, sondern auch gegen Epilepsie.

Im Rahmen der Christianisierung wurde der Beifuß in den Kräuterstrauß aufgenommen, der Maria geweiht war und zu Maria Himmelfahrt gesegnet wird.

Heutzutage führt der Beifuß ein Schattendasein als Unkraut.

In der offiziellen Phytotherapie wird er nicht verwendet, weil sein bitterer Bruder, der Wermut, stärkere Wirkungen hat. Doch ist es gerade die milde Bitterwirkung, die den Beifuß zu einer wertvollen Heilpflanze macht.
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Einjähriger Beifuss (Artemisia annua)

Der einjährige Beifuss ist eine asiatische Pflanze, die vor allem in China und Vietnam heimisch ist.

Dort wird der einjährige Beifuss schon seit langer Zeit gegen fieberhafte Erkrankungen eingesetzt.

Erst vor relativ kurzer Zeit haben Wissenschaftler entdeckt, dass der einjährige Beifuss sehr gut gegen Malaria wirkt, selbst in Fällen, in denen die chemischen Medikamente wegen Resistenzen nicht mehr wirken. Diese Tatsache hat weltweit grosses Interesse auf den einjährigen Beifuss gelenkt.

Hauptanwendung : Malaria

Heilwirkung : antibakteriell, blutstillend, fiebersenkend, fungizid,

Anwendung : Fieber, Erkältungen, Blähungen, Verdauungsschwäche, Durchfall, Nachtschweiss,
Menstruationsbeschwerden, Wechseljahrsbeschwerden,

Wissenschaftlicher Name : Artemisia annua, Artemisia chamomilla

Pflanzenfamilie : Korbblütler = Asteraceae

engl. Name : Chinese wormwood, Annual Mugwort

Volkstümlicher Name : Qing-Guo

Verwendete Pflanzenteile : Blätter, Samen

Inhaltstoffe : Artemisinin, ätherische Öle, Flavonoide, Cumarin, Menthol, Thymol, Beta-Sitosterol

Sammelzeit : Juni bis September

Anwendung

Einjährigen Beifuss kann man wahlweise als Tee oder als Tinktur anwenden.

Die häufigste Art, den einjährigen Beifuss anzuwenden ist als Tee.

Tee

Für einen Einjähriger-Beifuss-Tee übergiesst man ein bis zwei Teelöffel einjährigen Beifuss mit einer Tasse kochendem Wasser und lässt ihn zehn Minuten ziehen.

Anschliessend abseihen und in kleinen Schlucken trinken.

Von diesem Tee trinkt man ein bis drei Tassen täglich.

Wie bei allen stark wirksamen Heilkräutern sollte man nach sechs Wochen Daueranwendung eine Pause einlegen und vorübergehend einen anderen Tee mit ähnlicher Wirkung trinken. Anschliessend kann man wieder sechs Wochen lang Einjähriger Beifuss-Tee trinken. Durch die Pause werden eventuelle unerwünschte Langzeitwirkungen verhindert und die erwünschte Einjähriger Beifuss-Wirksamkeit bleibt erhalten und lässt nicht durch Gewöhnung nach.

Tinktur

Um eine Tinktur aus einjährigem Beifuss selbst herzustellen, übergiesst man die Blätter des einjährigen Beifuss in einem Schraubdeckel-Glas mit Doppelkorn oder Weingeist, bis alle Pflanzenteile bedeckt sind, und lässt die Mischung verschlossen für 2 bis 6 Wochen ziehen.

Dann abseihen und in eine dunkle Flasche abfüllen.

Von dieser Tinktur nimmt man ein bis drei mal täglich 10-50 Tropfen ein.

Wenn einem die Tinktur zu konzentriert ist, kann man sie mit Wasser verdünnen.

Innerlich gegen Malaria und Fieber

Einjähriger Beifuss kann man innerlich, als Tee oder Tinktur gegen Malaria einsetzen.

Ausserdem hilft Einjähriger Beifuss auch gegen normale Erkältungen und Fieber.

Man kann ihn auch gegen Bähungen und Menstruationsbeschwerden anwenden.

Samen für die Verdauung

Die Samen des einjährigen Beifusses stärken als Tee getrunken die Verdauung.

Sie lindern Blähungen, Magen- und Darmkrämpfe.

Auch gegen Nachtschweiss kann man die Samen anwenden.

Achtung!
Der Hautkontakt mit dem einjährigen Beifuss kann bei empfindlichen Menschen Allergien hervorrufen.

Auch die Pollen des einjährigen Beifusses wirken potentiell allergen.

Geschichtliches

Schon seit Menschengedenken wurde der einjährige Beifuss in China gegen fieberhafte Erkrankungen angewendet.

Er kam jedoch aus der Mode und wurde erst 1970 wieder beliebt, als ein uraltes chinesisches Handbuch über medizinische Pflanzen entdeckt wurde, das 340 vor Chr. geschrieben wurde.

Schon 1971 entdeckten Wisseschaftler, dass der einjährige Beifuss gegen Malaria wirkt.

1972 wurde die wirksame Substanz Artemisinin entdeckt, isoliert und beschrieben.

Heutzutage wird darüber debattiert, ob die Malaria-Behandlung besser durch die gesamte Pflanze des einjährigen Beifusses oder durch das isolierte Artemisinin erfolgen sollte.

Pflanzenbeschreibung

Der einjährige Beifuss ist in China und Vietnam heimisch.

Aufgrund seiner ausgezeichneten Wirkung gegen Malaria wird er jedoch zunehmend weltweit angebaut. Nur in den Tropen macht sein Anbau keinen Sinn, weil er als Kurztagspflanze schon in sehr jungem Alter blüht, lange bevor er seine typische Höhe erreicht hat.

Der einjährige Beifuss gedeiht besonders gut auf kargen Böden. Er braucht auch nicht viel Wasser.

Die einjährige Pflanze wird bis zu zwei Meter hoch.

Die Blätter des einjährigen Beifusses erinnern an Farnblätter, denn sie sind gross und vielfach gefiedert.

Er duftet stark balsamisch nach Kampfer, Thymian oder Minze.

Ab September blüht der einjährige Beifuss mit kleinen, unscheinbaren Blüten, wie sie für die Artemisia-Gattung typisch sind.

Aus den Blüten entwickeln sich bis Oktober winzige Samen.

Anbautipps

Der Anbau des einjährigen Beifusses ist relativ einfach.

Im zeitigen Frühjahr werden die Samen im haus vorkultiviert und im späten Frühjahr ausgepflanzt.

Oder man sät im späten Frühjahr direkt ins Freiland.

Die bis zu 2 m hoch wachsende Pflanze ist anspruchslos.

Ihre Wirkstoffe sind am stärksten, wenn sie in nahrungsarmen, trockenem Boden steht.

Sammeltipps

Die Blätter des einjährigen Beifusses werden gesammelt oder geerntet, bevor die Pflanze blüht.

Dann werden sie zügig getrocknet.

Die Samen werden im Oktober geerntet, sobald sie reif sind.

 

Quelle : http://heilkraeuter.de/lexikon/einjaehriger-beifuss.htm

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Gruß in die Schweiz und eine liebevolle Umreichung dazu….
Kräutermume